Neue NOAA-Expedition nimmt Kurs auf den Arktischen Ozean

Rekordbrechende Lufttemperaturen in der Arktis beschleunigen das Abschmelzen des Meereises vor der Küste von Utqiaġvik (Alaska). (Credit: NOAA, Jeremy Mathis)
Rekordbrechende Lufttemperaturen in der Arktis beschleunigen das Abschmelzen des Meereises vor der Küste von Utqiaġvik (Alaska). (Credit: NOAA, Jeremy Mathis)

Am heutigen Freitag wird der Kutter Healy der US-Küstenwache mit einem Forschungsteam der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) von Dutch Harbor (Alaska) zu einer 22-tägigen Expeditionsfahrt aufbrechen. Das Ziel der Expedition ist die Untersuchung von Umweltveränderungen im westlichen Arktischen Ozean.

Die Wissenschaftler werden die Reaktionen des Ökosystems auf die sich rasch verändernden Umweltbedingungen wie Meereisrückgang, Versauerung der Ozeane und steigende Luft- und Wassertemperaturen verfolgen, während das Schiff durch die Beringsee, die Tschuktschensee und die Beaufortsee nach Norden fährt.

“Wir sind vielleicht an Bord eines Eisbrechers, aber in diesem Sommer und im frühen Herbst werden wir wahrscheinlich nicht viel Meereis sehen”, sagte Jeremy Mathis, der Direktor des Arctic Research Program der NOAA und leitender NOAA-Wissenschaftler der Expedition. “Unser Ziel ist es, verlässliche Umweltdaten aus dieser sich schnell verändernden Region zurückzubringen.”

Die Healy wird einen Kurs entlang des Distributed Biological Observatory (DBO) einschlagen, einem Gebiet mit Beobachtungsbojen, unbemannten Systemen und anderen Hilfsmitteln, die Beobachtungen an wichtigen Orten durchführen, welche aufgrund ihrer hohen Produktivität des marinen Lebens und früher aufgezeichneter rascher Veränderungen ausgewählt wurden.

Die NOAA, die US-Küstenwache, die National Science Foundation und andere akademische Partner auf der ganzen Welt haben vor sieben Jahren zusammengearbeitet, um das DBO als fachübergreifendes Beobachtungsprogramm zu etablieren und einen Teil der Welt zu überwachen, an dem die Klimaerwärmung schneller abläuft als irgendwo sonst auf der Erde. Das DBO wird vom Arctic Research Program der NOAA unterstützt.

Das DBO hat dieses Jahr neue Möglichkeiten in Form von unbemannten Segeldrohnen bekommen. Sie agieren als Kundschafter für die Wissenschaftsmission der Healy und überwachen den Arktischen Ozean seit Anfang Juli 2017. Dabei liefern sie Informationen, auf deren Basis der Reiseplan geändert werden kann. Die ferngesteuerten und von Wind- und Solarenergie angetriebenen Segeldrohnen befinden sich an bekannten Orten, die die NOAA-Forscher jetzt aufsuchen werden, um die Umweltbedingungen genauer zu untersuchen, was die Effizienz ihrer Zeit in der Arktis maximieren wird.

Der diesjährigen Expedition werden viele junge Wissenschaftler angehören, die ihre erste Reise nördlich des Polarkreises machen, darunter vier Sea-Grant-Knauss-Stipendiaten der NOAA: Dr. Emily Osborne, Dr. Shelby Brunner, Emily Chandler und Taylor Armstrong. Zusammen mit den anderen Mitgliedern des Teams werden diese jungen Forscher Messungen über die Physik, Chemie und Biologie der arktischen Gewässer und Sedimente vornehmen.

Quelle

(THK)

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