Bildveröffentlichung / Hubble: Die Spiralgalaxie PGC 54493 im Sternbild Schlange

Die Spiralgalaxie PGC 54493, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: Judy Schmidt (geckzilla.com))
Die Spiralgalaxie PGC 54493, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: Judy Schmidt (geckzilla.com))

Dieses neue Bild des NASA/ESA-Weltraumteleskops Hubble zeigt eine schöne Spiralgalaxie mit der Katalogbezeichnung PGC 54493, die sich in Richtung des Sternbildes Serpens (Schlange) befindet. Diese Galaxie ist Teil eines Galaxienhaufens, der von Astronomen hinsichtlich eines erstaunlichen Phänomens untersucht wurde, des schwachen Gravitationslinseneffekts.

Dieser Effekt, ausgelöst durch die ungleichmäßige Verteilung der Materie (darunter auch Dunkle Materie) im Universum, wurde im Rahmen von Himmelsdurchmusterungsprogrammen wie dem Hubble Medium Deep Survey erforscht. Dunkle Materie ist eines der größten Mysterien in der Kosmologie. Sie verhält sich völlig anders als gewöhnliche Materie, weil sie kein Licht oder andere Formen elektromagnetischer Energie emittiert oder absorbiert – daher die Bezeichnung “Dunkle” Materie.

Obwohl wir die Dunkle Materie nicht direkt beobachten können, wissen wir, dass sie existiert. Ein wichtiges Beweisstück für die Existenz dieser rätselhaften Materie ist als das sogenannte Galaxierotationsproblem bekannt: Die Galaxien rotieren mit solchen Geschwindigkeiten und auf eine Weise, dass die gewöhnliche Materie allein – die Materie, die wir sehen können – nicht in der Lage wäre, sie zusammenzuhalten. Die Materiemenge, die im Sichtbaren “fehlt”, ist Dunkle Materie, von der man annimmt, dass sie etwa 27 Prozent der gesamten Inhalte im Universum ausmacht. Dunkle Energie und normale Materie bilden den Rest.

PGC 55493 wurde in Verbindung mit einem Effekt namens Cosmic Shearing untersucht. Das ist ein schwacher Gravitationslinseneffekt, der winzige Verzerrungen in den Bildern entfernter Galaxien hervorruft. (Anm. d. Red.: Im Gegensatz zu den deutlich sichtbaren Verzerrungen, die der starke Gravitationslinseneffekt erzeugt, sind diese Verzerrungen zwar verschwindend gering, aber dennoch messbar.)

Eine Version dieser Aufnahme wurde von der Teilnehmerin Judy Schmidt beim Hubbles Hidden Treasures Bildverarbeitungswettbewerb eingereicht.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://spacetelescope.org/static/archives/images/large/potw1435a.jpg

Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1435a/

(THK)

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