“Dawn” öffnet ihre Augen und überprüft ihre Instrumente

Illustration der Raumsonde Dawn. (NASA/JPL)
Illustration der Raumsonde Dawn. (NASA/JPL)

Nach einer Ruhephase von rund sechs Monaten haben die Kameras an Bord der von der NASA betriebenen Raumsonde “Dawn” einen weiteren Blick in die Sterne riskiert. Die Raumsonde aktivierte außerdem ihren Visible and Infrared Mapping Spectrometer, der für die Erforschung der Oberflächenmineralogie zuständig ist. Auch der Gamma Ray and Neutron Detector, der die grundlegende Zusammensetzung ermittelt, wurde eingeschaltet. Die Reaktivierung bereitet die Instrumente für die im Mai stattfindende Annäherung und die für Juli geplante Ankunft bei dem Asteroiden Vesta vor, Dawns erstem Ziel im Asteroidengürtel.

“Letzte Woche haben wir die drei wissenschaftlichen Instrumente von Dawn vorsichtig ‘aufgeweckt’, die normalerweise die meiste Zeit der 3,5-jährigen Reise nach Vesta schlafend verbringen”, sagte Robert Mase, Dawn-Projektmanager am Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena (Kalifornien). “Diese Aktivität bestätigt, dass Dawn auf dem richtigen Kurs zu der ersten Untersuchung von einer der letzten unerforschten Welten des inneren Sonnensystems ist.”

Die Kameraaktivitäten wurden von Wissenschaftlern des Max Planck Instituts für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau (Deutschland) geleitet. “Das Kamerasystem arbeitet fehlerfrei. Der Probelauf war ein voller Erfolg”, sagte Andreas Nathues, der als leitender Forscher für die Kamera verantwortlich ist und am Max Planck Instituts für Sonnensystemforschung arbeitet.

Das internationale Team der Dawn-Wissenschaftler und Ingenieure in Deutschland und den Vereinigten Staaten verbrachte drei Jahre damit, die Kamera zu bedienen, den exzellenten Funktionsstatus der mechanischen und elektrischen Komponenten zu bestätigen und die Software mit Updates zu versehen.

In den kommenden Monaten wird das Kamerasystem Bilder liefern, die benötigt werden, um die Raumsonde zu ihrem Rendezvous mit Vesta zu navigieren. Außerdem wird damit begonnen, die Oberfläche des Asteroiden zu fotografieren. Diese frühen Bilder während der Annäherung werden den Start einer systematischen detaillierten Kartierungskampagne der Oberfläche von Vesta markieren und sollen spannende Hinweise auf seine mineralogische Zusammensetzung liefern. Zusätzlich werden die Kameras Ausschau nach Monden in Vestas Umgebung halten und Hinweise auf vergangene vulkanische Aktivitäten suchen.

Ein Sternenfeld, aufgenommen mit der Framing Camera 2 der Raumsonde Dawn (NASA / JPL-Caltech / UCLA / MPS / DLR / IDA)
Ein Sternenfeld, aufgenommen mit der Framing Camera 2 der Raumsonde Dawn (NASA / JPL-Caltech / UCLA / MPS / DLR / IDA)

Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-089

(THK)

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