Bildveröffentlichung / Hubble: Die irreguläre Zwerggalaxie UGC 4459

UGC 4459, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: Judy Schmidt (Geckzilla.com))
UGC 4459, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: Judy Schmidt (Geckzilla.com))

Obwohl sie weniger bekannt als ihre elliptischen und spiralförmigen galaktischen Cousins sind, stellen irreguläre Zwerggalaxien einen der häufigsten Galaxientypen im Universum dar. Eine von ihnen, hier eingefangen vom NASA/ESA-Weltraumteleskop Hubble, trägt die Katalogbezeichnung UGC 4459 und befindet sich annähernd elf Millionen Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Ursa Major (Großer Bär). In Richtung dieses Sternbilds liegen auch die Feuerradgalaxie M101, der Eulennebel M97, die Galaxien M81 und M82 sowie verschiedene andere Galaxien, die alle zur M81-Gruppe gehören.

Das diffuse und ungeordnete Erscheinungsbild von UGC 4459 ist ein Merkmal einer irregulären Zwerggalaxie. Irreguläre Zwerggalaxien lassen keine erkennbare differenzierte Struktur oder Form erkennen und haben oft ein chaotisches Aussehen: Sie besitzen keinen Bulge (eine zentrale Verdichtung aus Sternen) und zeigen keine Hinweise auf Spiralarme – das sind Regionen mit Sternen, die sich aus dem Zentrum einer Galaxie nach außen winden. Astronomen vermuten, dass manche irregulären Zwerggalaxien einst Spiralgalaxien oder elliptische Galaxien waren, aber dann durch die gravitative Anziehungskraft naher Objekte deformiert wurden.

UGC 4459 enthält viele junge, blaue Sterne und ältere, rote Sterne; insgesamt umfasst sie mehrere Milliarden Sterne. Das scheint recht beeindruckend zu sein, ist aber eine kleine Anzahl, wenn man sie mit den 200-400 Milliarden Sternen in unserer Milchstraßen-Galaxie vergleicht.

Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble haben ergeben, dass die Sternentstehungsrate in irregulären Zwerggalaxien aufgrund ihrer geringen Massen sehr niedrig ist, verglichen mit größeren Galaxien. Nur ein kleiner Teil ihres ursprünglichen Gases wurde in Sterne umgewandelt. Deshalb ist es interessant, diese kleinen Galaxien zu untersuchen, um die primordialen Umgebungen und den Sternentstehungsprozess besser zu verstehen.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw1613a.jpg

Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1613a/

(THK)

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