Bildveröffentlichung / MRO: Wo entsteht der Sand auf dem Mars?

Sandablagerungen auf dem Mars, aufgenommen vom Mars Reconnaissance Orbiter. ( Credits: NASA / JPL-Caltech / Univ. of Arizona)
Sandablagerungen auf dem Mars, aufgenommen vom Mars Reconnaissance Orbiter. ( Credits: NASA / JPL-Caltech / Univ. of Arizona)

Diese Aufnahme des Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) der NASA zeigt einen möglichen Ort, wo heutzutage Sandkörnchen auf dem Mars entstehen könnten. Entdeckt auf Bildern der Context Camera, ist in dieser Region dunkles Material zu sehen, das aus dunklen Schichten des Grundgesteins in einer halbkreisförmigen Vertiefung nahe der Grenze zwischen den Südlichen Hochländern und den Nördlichen Tiefebenen herauserodiert wird. Hangabwärts verlaufende Linien unterstützen die Vermutung, dass diese dunklen Sedimente lokal abgetragen werden und sich nicht zufällig aufgrund der Winde hier abgelagert haben.

Die Sandkörnchen, aus denen die Sanddünen auf der Erde und auf dem Mars bestehen, haben ein riskantes Leben wegen der Art und Weise, wie sie sich bewegen. Auf beiden Planeten werden vom Wind fortgeblasene Sandkörnchen angehoben, bevor sie auf den Boden prallen und sich in einer Reihe nachfolgender Hüpfer weiterbewegen. Dieser Transportprozess wird als Saltation bezeichnet.

Sandkörnchen können auch am Boden entlangrollen, wenn sie vom Wind fortgeweht werden, und zudem werden sie von anderen Sandkörnchen angestoßen, die ähnlich über die Oberfläche wehen. All diese wiederholten Einschläge runden die Sandkörnchen ab und formen sie in eine mehr kugelförmige Gestalt. Dabei brechen kleine Fragmente ab, die die gigantischen Staubablagerungen auf dem Mars speisen. Dieser als Zerkleinern bezeichnete Prozess zerstört letztendlich die Sandkörnchen und begrenzt die Länge der Zeitspanne, die sie existieren.

Die Tatsache, dass wir heute aktive Sanddünen auf dem Mars sehen, setzt daher voraus, dass die Sandpartikel wiederaufgefüllt werden müssen, um diejenigen Sandkörnchen zu ersetzen, die im Lauf der Zeit verloren gingen. Wo befinden sich die heutigen Quellen für Sandkörner auf dem Mars?

Die University of Arizona in Tucson betreibt die HiRISE-Kamera, die von der Ball Aerospace & Technologies Corp. in Boulder (Colorado) konstruiert wurde. Das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA, eine Abteilung des California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena (Kalifornien), leitet das Mars Reconnaissance Orbiter Project für das Science Mission Directorate der Agentur in Washington.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://photojournal.jpl.nasa.gov/jpeg/PIA22043.jpg

Quelle

(THK)

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