Venus – Aufbau

Schematischer Aufbau der Venus (Bildquelle: Wikipedia / CC BY-SA 3.0 / Vzb83)
Schematischer Aufbau der Venus (Bildquelle: Wikipedia / CC BY-SA 3.0 / Vzb83)

Der innere Aufbau der Venus ist vermutlich dem der Erde ähnlich. Der Venuskern besteht demnach ebenfalls aus den schweren Elementen Eisen und Nickel und ist, was seine Größe betrifft, auch mit dem Erdkern vergleichbar, wahrscheinlich ist er etwas kleiner. Darüber liegt der Mantel, welcher im Verhältnis zur Erde etwas dicker ausfallen dürfte. Die Lithosphäre, also die äußere Kruste und eine direkt darunter liegende Schicht des Mantels, ist wahrscheinlich deutlich dicker als die irdische Lithosphäre. Zu dieser Hypothese gelangte man durch die Auswertung von Messungen des planetaren Gravitationsfeldes. Das wäre auch eine Erklärung für eine aktuelle Theorie, wonach die Kruste der Venus sich in einem langperiodischen Intervall durch massive vulkanische Aktivitäten selbst erneuert: Das Magma braucht viel mehr Zeit, um durch die dicke Kruste zu brechen – dann geschieht es aber praktisch global.

Aufgrund ihrer extrem langsamen Rotationperiode hat die Venus kein inneres Magnetfeld. Da dies – wie bei der Erde – durch relativ schnelle Rotation einer enormen Masse (dem äußeren, flüssigen Erdkern) entsteht, kann sich bei der Venus kein Dynamo-Effekt einstellen. Die Raumsonde Magellan konnte eine ganz schwach ausgebildete Magnetosphäre registrieren, welche allerdings andere Ursachen hat – beispielsweise Wechselwirkungen zwischen der Atmosphäre und dem Sonnenwind. Ein planetares Magnetfeld ist nicht vorhanden.