Makemake

Allgemeine Daten

Der Zwergplanet Makemake. (Princeton University)
Der Zwergplanet Makemake. (Princeton University)

Das Objekt Makemake gehört zu den vergleichsweise jungen Entdeckungen im Sonnensystem. Ein Team aus Astronomen entdeckte es erst am 31. März 2005 im Sternbild Coma Berenices (Haar der Berenike). Es zählt zu den Kuipergürtelobjekten und trägt der Nomenklatur für die Benennung von Kleinkörpern im Sonnensystem folgend die komplette Bezeichnung (136472) Makemake. Im Juli 2008 erhielt Makemake von der Internationalen Astronomischen Union den Status eines Zwergplaneten. Ähnlich wie der Zwergplanet Haumea besitzt auch Makemake eine stark gegen die Ekliptik geneigte Umlaufbahn. Da der äußerste Planet Neptun keine gravierenden Störungen der Umlaufbahn Makemakes verursachen kann, bleibt sie auch über lange Zeiträume hinweg stabil, weswegen man den Zwergplaneten in die Gruppe der klassischen Kuipergürtelobjekte einordnen kann.

Makemake – Daten
Masse:3 * 1021 kg
Äquatordurchmesser:
Poldurchmesser:
1.502±45 km
1.430±9 km
Volumen:ca. 1,7 * 109 km3
mittlere Dichte:1,7 g/cm3
Temperatur:-241°- -229° Celsius
Rotationsperiode:22h 28m
Oberflächenbeschleunigung:0,37 m/s2
Anzahl Monde:0
Ringsystem:Nein
Entdeckung / Entdecker:31.3.2005 / M. Brown, C. Trujillo, D. Rabinowitz
Makemake – Orbitaldaten
Umlaufzeit:305,34 Jahre
mittlere Entfernung von der Sonne:6.783,345 Mio km = 45,791 AE
Perihel:38,509 AE
Aphel:53,074 AE
Bahnexzentrizität:0,163844964
Bahnneigung:28,96°
mittlere Bahngeschwindigkeit:4,419 km/s
Bildergalerien:
NASA-Photojournalhttp://solarsystem.nasa.gov/planets/ profile.cfm?Object=Dwa_MakeMake &Display=Gallery

Atmosphäre

Eine Atmosphäre konnte auf Makemake noch nicht nachgewiesen werden, aber es gibt mehrere Anhaltspunkte dafür, dass der Zwergplanet zumindest vorübergehend eine Atmosphäre ausbilden könnte, wenn er sich in der Nähe des sonnennächsten Punkts seiner Umlaufbahn befindet. Ähnliche Beobachtungen hat man bereits bei Pluto gemacht. Das nahinfrarote Spektrum von Makemake zeigt starke Absorptionslinien für Methan (CH4), was nahelegt, dass es auf der Oberfläche reichlich vorhanden ist. Außerdem wurden größere Anteile von Ethan registriert. Spektroskopische Daten sprechen auch für die Anwesenheit kleinerer Mengen Stickstoffeis, möglicherweise als Gemisch mit Methaneis. Das Vorhandensein dieser Substanzen lässt darauf schließen, dass Makemake eine sehr dünne Atmosphäre ausbilden könnte, wenn er sich langsam in Sonnennähe bewegt und das Eis zu sublimieren beginnt.

 

Oberfläche

Die Auswertung von Spektralbeobachtungen spricht dafür, dass die Oberfläche des Zwergplaneten von Eis bedeckt ist – dem chemischen Fingerabdruck zufolge hauptsächlich Methaneis und eventuell auch Stickstoffeis. Das Erscheinungsbild ist trotzdem nicht homogen: Während ein Großteil der Oberfläche eine hohe Reflektivität (Albedo) von 78-90 Prozent aufweist, gibt es einige Flecken, die mit einer Albedo von maximal zwölf Prozent wesentlich dunkler sind.

 

Aufbau

Über den inneren Aufbau Makemakes ist nicht sehr viel bekannt. Die durchschnittliche Dichte wird mit circa 1,7 g/cm3 angegeben, was für eine Zusammensetzung aus Eis und Gestein spricht. Inwieweit sich die innere Struktur ausdifferenziert hat, lässt sich ohne genauere Beobachtungsdaten nicht ohne Weiteres feststellen.