Forscher entdecken Wrack einer 1945 im Bermuda-Dreieck verschwundenen Maschine von Flight 19 (Aprilscherz)

Wrack des 1945 verschwundenen Avenger-Bombers (ub88.org)
Wrack des 1945 verschwundenen Avenger-Bombers (ub88.org)

Es gehört zu den rätselhaftesten Vorfällen im berühmt-berüchtigten Bermuda-Dreieck: Das spurlose Verschwinden von Flight 19, einer Gruppe von fünf Torpedobombern der US Navy, am 5. Dezember 1945 irgendwo vor der Ostküste Floridas. Eine sofort gestartete Suchaktion blieb erfolglos. Die Entdeckung eines Wracks dieses Geschwaders könnte jetzt einige Fragen über die damaligen Ereignisse beantworten – und noch viel kompliziertere Fragen aufwerfen.

Flight 19 startete am 5. Dezember 1945 um 14:10 Uhr Ortszeit vom Luftwaffenstützpunkt in Fort Lauderdale (Florida) zu einem Übungsflug. An Bord der fünf Maschinen befanden sich insgesamt 14 Piloten und Crewmitglieder unter dem Kommando des Ausbilders Lieutenant Charles C. Taylor. Ihre Spur verliert sich zwei bis drei Stunden später östlich von Florida, vermutlich über den Bahamas. Nachdem der erste Teil des Übungsfluges wie geplant ablief, kam es im weiteren Verlauf offenbar zu Navigationsproblemen.

Das Rätselhafte an diesem Ereignis ist die Tatsache, dass man bislang weder Wrackteile noch irgendwelche andere Hinweise (zum Beispiel Rettungswesten der Piloten, Kleidung, etc.) auf den Verbleib der Flugzeuge gefunden hat, zusammen mit dem äußerst seltsamen Inhalt der letzten Funksprüche Taylors.

Der Ausbilder setzte um 15:45 Uhr einen Notruf in Richtung Fort Lauderdale ab: “Rufe den Tower. Dies ist ein Notruf. Wir scheinen vom Kurs abgekommen zu sein. Können kein Land sehen, wiederhole sehen kein Land.”
Daraufhin erbat der Tower eine genaue Positionsangabe von Taylor. Seine Antwort lautete: “Position nicht sicher. Wissen nicht genau, wo wir sind. Haben uns verflogen.”
Der Flugoffizier im Tower bat Taylor und seine Gruppe anschließend, in Richtung Westen zu fliegen. Taylor quittierte dies mit folgendem Funkspruch: “Können nicht feststellen, wo Westen ist. Nichts stimmt mehr, seltsam. Erkennen die Richtung nicht mehr, nicht einmal das Meer sieht aus wie immer.”

Lieutnant Robert Cox, ebenfalls Flugausbilder in Fort Lauderdale, befand sich gerade im Landeanflug auf den Stützpunkt. Er hatte den Funkverkehr mitgehört und glaubte zu wissen, wo sich das verirrte Geschwader aufhielt. Er funkte Taylor an und sagte, dass er in Richtung Süden fliegen würde, um Taylor und seiner Gruppe entgegen zu kommen. Die letzte Antwort Taylors lautete: “Kommen Sie mir nicht nach! Sie sehen aus wie…”
Danach konnten nur noch vereinzelte sehr schwache Funksprüche der Piloten untereinander aufgefangen werden. In einem war die Rede davon, dass sie “in weißes Wasser kommen“.

Der merkwürdige, unverständliche Inhalt von Taylors Aussagen nährte die Vermutungen, nach denen Flight 19 etwas Unnatürliches zugestoßen sein musste, zumal keinerlei Wrackteile entdeckt wurden – bis jetzt.

Vor einigen Tagen entdeckte ein Team von Meeresbiologen, das eigentlich die artenreiche Unterwasserwelt filmen wollte, ein Flugzeugwrack in 241 Metern Tiefe. Das alleine mag noch recht unspektakulär klingen, allerdings untersuchten die Wissenschaftler ein Gebiet im so genannten Teufelsmeer, einem Seegebiet südlich von Tokio, fast 12.000 Kilometer von Florida entfernt. Hinzugezogene Experten konnten das sehr gut erhaltene Wrack als eine Maschine des 1945 verschwundenen Avenger-Geschwaders identifizieren. Es handelt sich um das Flugzeug mit der Kennung FT-36 (Registriernummer 46094), damals geflogen von Captain Edward J. Powers und seiner Crew, Staff Sergeant Howell O. Thompson und Sergeant George.R. Paonessa. Es war lediglich von einer relativ dünnen Schlammschicht und diversen Muschelarten bedeckt. Beschädigungen waren nicht zu erkennen, die Pilotenkanzel war fest verschlossen, doch von der Besatzung fehlt nach wie vor jede Spur.

Craig Wilcox, einer der beteiligten Wissenschaftler und Luftfahrtexperte am Center for Aeronautics in Miami (Florida) sagte: “Wir haben absolut keine Erklärung für den Fund. Es ist definitiv eine der Maschinen von Flight 19, aber wie sie in das Teufelsmeer vor Japan gelangte, bleibt ein Rätsel. Ich bin völlig perplex und auch ratlos.”

Im Teufelsmeer kam es ähnlich wie im Bermuda-Dreieck auch zu einigen mysteriösen Ereignissen, bei denen Schiffe und Flugzeuge verschwanden, allerdings ist es weit weniger bekannt und genießt auch hauptsächlich in der westlichen Welt den zweifelhaften Ruf eines zweiten Bermuda-Dreiecks, nicht in Japan selbst. Dennoch wird die unglaubliche Entdeckung den Unterstützern gewagter Thesen weiteren Auftrieb verleihen.

So gibt es beispielsweise die Theorie, dass an bestimmten Orten auf der Erdoberfläche – etwa dem Bermuda-Dreieck und dem Teufelsmeer – ungewöhnliche Kräfte auftreten können, die möglicherweise in der Lage sind, das Raum-Zeit-Kontinuum zu beeinflussen. Demnach könnten derartige Gebiete auch durch eine Art Wurmloch miteinander verbunden sein. Andere Hypothesen ziehen den Einfluss außerirdischer Mächte in Betracht oder geben streng geheimen Militär-Experimenten der Regierung die Schuld. Den Spekulationen sind keine Grenzen gesetzt, solange keine weiteren Fakten bekannt werden.

Gesichert ist bislang nur, dass das Flugzeug – soweit erkennbar – vollständig intakt ist und keine Beschädigungen aufweist, die auf eine Notwasserung hindeuten würden. Motor, Propeller, Pilotenkanzel, Rumpf, Tragflächen und Leitwerk lassen nur die typischen Spuren erkennen, welche man von Metallobjekten erwartet, die viele Jahre unter Wasser lagen: Rost, Bedeckung durch Sedimente, Muschelbewuchs und dergleichen. Wie lange genau sich das Flugzeug schon dort auf dem Meeresgrund befunden hat, lässt sich nicht so einfach feststellen.

“Die Dicke der Sediment- und Muschelschichten deutet darauf hin, dass es schon mehrere Jahrzehnte darauf wartete, entdeckt zu werden”, sagte Paul Westheim vom Ocean’s Lab in Sydney (Australien), der Leiter der Expedition. Er fand das Wrack, nachdem er Signale des Echolot-Instruments an Bord seines Schiffes ausgewertet hatte, welche auf die Anwesenheit eines massiven, metallischen Objekts schließen ließen.

“Zuerst war nur der Rumpf erkennbar, deswegen hielt ich es für ein gesunkenes Boot, aber dann zeichneten sich auch die Tragflächen deutlich ab.” Ein mitgeführtes Tauchboot wurde zu Wasser gelassen, um das Wrack besser erkunden zu können. Nachdem man einen Teil der Sedimente mit einer Art Staubsauger entfernt hatte, war es mit Hilfe von Bildbearbeitungsverfahren trotzdem noch möglich, die Kennung des Flugzeugs (FT-36) und seine Registriernummer am Heck (46094) auf dem angerosteten Metall zu erkennen. Die Überprüfung der Registriernummer in den Archiven der Air Force und Navy ergab, dass es sich um eine seit 1945 vermisste Maschine handelt – einen Avenger Torpedobomber, der zum verschwundenen Flight 19 gehörte.

Ein auf solche Operationen spezialisiertes Bergungsteam soll in den kommenden Wochen versuchen, das Flugzeugwrack zu heben. Wenn diese Bergungsmission erfolgreich ist, werden Wissenschaftler mit der intensiven Analyse des Wracks beginnen, um neue Erkenntnisse über die rätselhaften Ereignisse um Flight 19 zu gewinnen und etwas über den Verbleib der vier anderen Maschinen herauszufinden.

Der obenstehende Artikel war mein Beitrag zum 1. April 2011. Die dargestellte Geschichte ist fiktiv und nicht real. Das tatsächliche Schicksal von Flight 19 bleibt also auch weiterhin ungewiss. Mit Ausnahme der Piloten- und Crewnamen entspringen alle vorkommenden Namen und Institutionen meiner Phantasie. Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen wären zufällig und nicht beabsichtigt. Die verwendeten Bilder stammen von jawsmarine.com und ub88.org.

Ich hoffe, das Lesen hat trotzdem Spaß gemacht ;-)

(THK)

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