Frohes neues Jahr 2018 an alle Leser!
Regen, Regen, Regen, Feuerwerk, Regen, Regen, Regen. So könnte man den diesjährigen Jahreswechsel beschreiben. Trotzdem war er wie immer die erste Gelegenheit des Jahres, um Nachtaufnahmen zu machen. Zu Mitternacht wurde der Regen zwar merklich schwächer, aber es nieselte noch etwas, so dass der geplante Kamerastandort spontan von der Terrasse ins sichere, trockene Zimmer verlegt werden musste. Aus diesem Grund war das Blickfeld leider eingeschränkt, aber wie man sehen kann, hatten sich die Nachbarn auch dieses Jahr mit reichlich Pyrotechnik eingedeckt.
Da jedes Jahr Fragen dazu gestellt werden, wie man solche Aufnahmen macht, kann ich die Gelegenheit nutzen und ein paar Sätze zum Thema verlieren. Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten: Kurze und lange Belichtungen. Da ich aus naheliegenden Gründen zum Anstoßen nicht unbedingt ständig mit der Kamera knipsend herumlaufen möchte, realisiere ich solche Bilder mittels automatischer Langzeitbelichtungen. Dabei gehe ich ähnlich vor, wie bei der Aufnahme von Sternstrichspuren.
Zunächst wird die Kamera auf das Stativ gepackt und der passende Bildausschnitt gewählt. Das Standard-Kitobjektiv mit 18 Millimetern Brennweite leistet dabei gute Dienste. Mit Blende zwischen f/4 und f/9 (je nach Entfernung zum Feuerwerk) wird dann bei deaktiviertem Autofokus auf die entsprechende Distanz fokussiert. Anschließend wird am Intervalometer eine Belichtungsreihe einprogrammiert. Und hier tauchen dann die Unterschiede zu den oben erwähnten Sternstrichspuren auf, die es zu berücksichtigen gilt.
Die Raketen und Feuerwerksexplosionen sind im Allgemeinen deutlich heller als Sterne – das heißt, die ISO und die Belichtungszeit müssen den anderen Bedingungen angepasst werden. Wenn man im Vorfeld einige Testbilder mit verschiedenen Einstellungen macht, kann man recht gut abschätzen, welche ISO und Belichtungszeiten man einstellen kann, um akzeptable Bilder zu bekommen. Bei den hier gezeigten Aufnahmen waren es jeweils 25 Sekunden bei ISO 200 und Blende f/7,1. Ob die entstandenen Aufnahmen gut geworden sind, lässt sich erst im Nachhinein sagen, da man vorher logischerweise nicht wissen kann, für welch spektakuläres Feuerwerk sich die Nachbarn entschieden haben.
In diesem Jahr war es tatsächlich so, dass einige Raketen noch zu hell für diese Einstellungen waren, was stellenweise zu Überbelichtungen führte. Im Großen und Ganzen kann man aber über dieses Manko hinwegsehen – viel wichtiger ist, dass man mit Freunden und Familie das neue Jahr gut begrüßen konnte.
In diesem Sinne… Frohes neues Jahr!
PS: Das hier ist nur eine kleine Auswahl der diesjährigen Feuerwerkbilder. Auf der Facebook-Seite gibt es das vollständige Album.
(THK)
Antworten