Die NASA und ihre Partner beenden die SOFIA-Mission

Das Stratospheric Observatory for Infrared Astronomy (SOFIA). (Credits: NASA / Jim Ross)
Das Stratospheric Observatory for Infrared Astronomy (SOFIA). (Credits: NASA / Jim Ross)

Die NASA und ihre Partner am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt werden die Mission des Stratospheric Observatory for Infrared Astronomy (SOFIA) nach acht erfolgreichen, wissenschaftlichen Betriebsjahren beenden. SOFIA wird gemäß dem Fazit seiner aktuellen Missionserweiterung den Betrieb bis zum 30. September 2022 einstellen.

SOFIA ist ein Flugzeug des Typs Boeing 747SP, das modifiziert wurde, um ein Spiegelteleskop zu tragen. SOFIA schloss seine fünfjährige Hauptmission im Jahr 2019 ab und komplettiert derzeit eine dreijährige Missionserweiterung.

Im Rahmen der Neubewertung des aktuellen Status astronomischer Forschung wurde SOFIA vom Decadal Survey on Astronomy and Astrophysics 2020 der National Academy überprüft. Der Bericht, der von Experten geprüfte Empfehlungen für die Zukunft der Astrophysik in den Vereinigten Staaten an die NASA richtet, schlussfolgerte, dass die wissenschaftliche Produktivität SOFIAs nicht mehr die Betriebskosten der Mission rechtfertigt. Der Bericht stellte auch fest, dass sich die Fähigkeiten SOFIAs nicht sehr mit den wissenschaftlichen Prioritäten decken, die der Decadal Survey für das nächste Jahrzehnt und darüber hinaus erkannt hat.

Der Decadal Survey empfahl der NASA daher, die SOFIA-Mission nach ihrer aktuellen Missionserweiterung zu beenden. Die NASA und das DLR haben diese Empfehlung akzeptiert. SOFIA wird seine geplanten Operationen für das Finanzjahr 2022 durchführen, gefolgt von einer ordnungsgemäßen Außerdienststellung.

Hunderte Mitarbeiter in den Vereinigten Staaten und Deutschland haben zur SOFIA-Mission beigetragen. Die Entwicklung begann im Jahr 1996, das First Light der Mission war im Jahr 2010 und im Jahr 2014 erreichte sie volle Einsatzfähigkeit. Zu den SOFIA-Beobachtungen des Mondes, der Planeten und Sterne, Sternentstehungsregionen und naher Galaxien in den acht darauf folgenden Jahren gehörte auch die Entdeckung von Wasser auf der sonnenbeschienenen Oberfläche des Mondes im Jahr 2020.

Die Daten SOFIAs werden in den öffentlichen Archiven der NASA für Astronomen weltweit verfügbar sein. Die NASA wird die Zukunft der wissenschaftlichen Entdeckungen mit der Infrarot-Astrophysik weiter vorantreiben, angefangen mit dem kürzlich gestarteten James Webb Space Telescope sowie mit weiteren Möglichkeiten, die vom Decadal Survey empfohlen wurden.

Quelle

(THK)

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