Der Perseiden-Meteorstrom erreicht am 12./13. August 2023 seinen Höhepunkt

Perseiden-Meteor, aufgenommen im August 2021. (Credits: astropage.eu)
Perseiden-Meteor, aufgenommen im August 2021. (Credits: astropage.eu)

In diesem Jahr erreicht der Perseiden-Meteorstrom seinen Höhepunkt in der Nacht vom 12. auf den 13. August und wird Beobachtern möglicherweise ein beeindruckendes Schauspiel liefern. Die Meteore können am besten von der Nordhalbkugel aus beobachtet werden – unter Idealbedingungen ohne Wolken könnten bis zu 50 pro Stunde sichtbar sein.

Meteore sind die Folge von kleinen Teilchen (Meteoroiden), die mit hohen Geschwindigkeiten um 60 Kilometer pro Sekunde in die Erdatmosphäre eintreten. Die Überreste heizen sich aufgrund von Luftreibung auf und werden normalerweise in weniger als einer Sekunde in Höhen über 80 Kilometern zerstört. Die superheiße Luft um den Meteoroiden leuchtet kurz und ist vom Boden aus als Lichtspur erkennbar – eine sogenannte Sternschnuppe.

Während des Jahres sind bis zu sechs zufällige, sporadische Meteore pro Stunde sichtbar. Während eines Meteorstroms durchquert die Erde eine Teilchenwolke, die von Kometen hinterlassen wurde, daher können viel mehr Meteore beobachtet werden. Die Perseiden stehen mit dem Kometen 109/P Swift-Tuttle in Zusammenhang, der zuletzt 1992 in Erdnähe vorbeiflog. Der Meteorstrom ist nach dem Punkt am Himmel im Sternbild Perseus benannt, wo er seinen Ursprung zu haben scheint. Der scheinbare Ursprungspunkt wird als Radiant bezeichnet.

Dieses Jahr sollte der Höhepunkt vom Abend des 12. August bis in den Morgen des 13. August andauern. Beobachter an der Westküste Nordamerikas und im östlichen Pazifik haben einen besonders guten Standort. Der Mond wird mit Beginn der Dämmerung als eine dünne Sichel aufsteigen, deswegen wird das Mondlicht nicht stören. Und es ist ein echter Vorteil, wenn man sich an einem dunklen Ort weit entfernt von den Lichtern der Städte befindet.

Am Abend liegt der Radiant niedriger am Himmel, weswegen weniger Meteore zu sehen sind. Die sichtbaren sind „Erdstreifer“ mit möglicherweise langen, hellen Schweifen, bei denen die Fragmente die obere Seite der Erdatmosphäre bloß ankratzen. Später in der Nacht nimmt die Anzahl zu, während der Radiant höher in den Himmel steigt. Den besten Blick hat man wahrscheinlich vor 03:00 Uhr britischer Sommerzeit (04:00 Uhr deutscher Zeit), wenn der Himmel vor der Dämmerung beginnt heller zu werden.

Im Gegensatz zu vielen astronomischen Ereignissen sind Meteorströme leicht zu beobachten und erfordern keine spezielle Ausrüstung. Ein Meteorstrom wird am besten mit dem bloßen Auge beobachtet; ein Liegestuhl und ein Handtuch machen die Beobachtung angenehmer. Falls Wolken die Beobachtung in der Nacht des Höhepunkts unmöglich machen, wird der Meteorstrom in den folgenden Nächten mit wahrscheinlich geringerer Aktivität weitergehen. Es besteht die Wahrscheinlichkeit für spätere Steigerungen der Aktivität, wenn die Erde Filamente mit Überresten des Kometen passiert.

Quelle

(THK)

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