Visuelle Wahrnehmung: Männer und Frauen sehen Dinge unterschiedlich

Ein menschliches Auge. (Wikipedia / User: che / CC BY-SA 2.5)
Ein menschliches Auge. (Wikipedia / User: che / CC BY-SA 2.5)

Wissenschaftler der University of Southern California zeigen, dass sich Männer und Frauen auf verschiedene Dinge konzentrieren, wenn sie Aufmerksamkeit schenken und dass sie von unterschiedlichen Dingen abgelenkt werden.

In einer neuen Studie, die im Journal Vision Research veröffentlicht wurde, zeigen Forscher der University of Southern California, dass die Blicke und die Aufmerksamkeit von Männern und Frauen in deutlich voneinander unterscheidbaren Weisen schweifen.

Der von Dr. Laurent Itti und dem Doktoranden John Shen verfasste Artikel fordert die Art und Weise heraus, wie Wissenschaftler die Aufmerksamkeit normalerweise verstehen, oder wie sensorische Informationen priorisiert werden. Während vorherige Studien über Blicke und Aufmerksamkeit individuelle Faktoren wie Geschlecht, Rasse und Alter vernachlässigt hatten, demonstrierten Itti und Shen, dass Männer und Frauen in unterschiedlicher Weise Aufmerksamkeit schenken.

In Dr. Ittis Labor wurden 34 Teilnehmer beobachtet, als sie Videos von interviewten Menschen ansahen. Hinter den befragten Personen, innerhalb des Bildes, gingen Fußgänger und fuhren Fahrräder und Autos vorbei – einbezogene Ablenkungen, um die Aufmerksamkeit von dem gefilmten Gespräch wegzuziehen.

Während die Teilnehmer das Interview anschauten und zuhörten, war eine andere Kamera auf die Augen der Teilnehmer gerichtet und zeichnete die Bewegungen ihrer Pupillen auf, wie sie über den Bildschirm schweiften.

Die Forscher entdeckten folgendes:

  • Wenn Männer sich auf die befragte Person konzentrierten, blieb ihr Blick auf den Mund des Sprechers gerichtet. Sie neigten dazu, am meisten durch markante Bewegungen hinter der befragten Person abgelenkt zu werden.
  • Im Gegensatz dazu schweifte der Blick der Frauen zwischen den Augen und dem Körper der befragten Person hin und her. Wenn sie abgelenkt wurden, dann war es typischerweise durch andere Menschen, die ins Bild kamen.

Dr. Laurent Itti, ein außerordentlicher Professor für Computerwissenschaften an der Viterbi School of Engineering, betreibt das iLab der University of Southern California – ein Forschungslabor, das durch die Verwendung von Computermodellen Einblicke in biologische Gehirnfunktionen geben soll. John Shen ist ein Doktorand des Neuroscience Graduate Program am Dornsife College of Letters, Arts and Sciences der University of Southern California und führte diese Forschungsarbeit als Teil seiner Doktorarbeit und seines Provost Neuroscience Fellowship (ein Stipendium; Anm. d. Red.) durch.

Finanzielle Mittel für das Projekt kamen von der National Science Foundation und dem U.S. Army Research Office.

Quelle: http://www.usc.edu/uscnews/newsroom/news_release.php?id=2776

(THK)

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