Kurzmeldung: GOES-Satellit beobachtet Polarwirbel über Nordamerika

Der nördliche Polarwirbel über den Vereinigten Staaten von Amerika. Weite Teile mehrerer US-Bundesstaaten sind von Schnee bedeckt. (NOAA / NASA GOES Project)
Der nördliche Polarwirbel über den Vereinigten Staaten von Amerika. Weite Teile mehrerer US-Bundesstaaten sind von Schnee bedeckt. (NOAA / NASA GOES Project)

Der Polarwirbel ist ein rotierendes und beständiges großes Gebiet geringeren Luftdrucks, das sich normalerweise über dem Nord- und Südpol befindet. Am Montag (6. Januar 2014) zog der nördliche Polarwirbel südwärts über das westliche Wisconsin und den Osten Minnesotas und brachte mehr als der Hälfte der kontinentalen Vereinigten Staaten eisige Temperaturen. Man geht davon aus, dass sich der nördliche Polarwirbel bis zum Ende der Woche wieder nach Norden über Kanada bewegen wird.

Dieses Bild wurde am 6. Januar 2014 um 11:01 Uhr Eastern Standard Time vom GOES-Satelliten der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) aufgenommen. Entlang der US-Ostküste liegt ein Frontensystem, das der Küste von Norden nach Süden Regen brachte. Hinter der Front liegen die bitterkalte Luft und der klare Himmel, die mit dem Polarwirbel in Zusammenhang stehen.

Das GOES-Bild offenbarte auch Schnee auf der Erdoberfläche in Minnesota, Wisconsin, Illinois, Indiana, Ohio, Michigan, Iowa und Missouri, der sich bis zu den Great Plains erstreckt. Wolken über Texas sind auf ein Tiefdrucksystem mit Zentrum über dem westlichen Oklahoma zurückzuführen, welches Teil der Kaltfront ist, die mit der Bewegung des Polarwirbels einhergeht. Die GOES-Aufnahme wurde vom GOES-Projekt am Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt (Maryland) erstellt.

Sowohl der nördliche als auch der südliche Polarwirbel befinden sich in der mittleren und oberen Troposphäre (der untersten Schicht der Erdatmosphäre) und in der Stratosphäre (der nächsthöheren Schicht). Der Polarwirbel ist ein Winterphänomen. Er entwickelt und verstärkt sich im Winter auf seiner jeweiligen Hemisphäre, wenn die Sonne über der Polarregion untergeht und die Temperaturen abkühlen. Im Sommer schwächen sie sich ab. Auf der Nordhalbkugel rotieren sie gegen den Uhrzeigersinn, so dass der Wirbel über dem Westen Wisconsins kalte, arktische Luft mit sich bringt.

Der arktische Polarwirbel hat seinen Höhepunkt in der Winterzeit auf der Nordhalbkugel und ist in diesem Winter bereits mehrere Male nach Süden gezogen. In der Vergangenheit hatte er sich auch südwärts über Europa bewegt. Am 21. Januar 1985 zeigte die Wetterkarte der National Oceanic and Atmospheric Administration einen starken Polarwirbel mit Zentrum über Maine.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://www.nasa.gov/sites/default/files/11802088476_47c5ce17f2_o.jpg

Quelle: http://www.nasa.gov/content/goddard/polar-vortex-enters-northern-us/index.html

(THK)

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