Auch wenn dieser Sternhaufen seinen Namen wegen seiner fünf hellsten Sterne erhielt, ist er die Heimat für hunderte weitere. Die große Anzahl von massereichen, jungen Sternen in dem Sternhaufen wird auf dieser Aufnahme des NASA/ESA-Weltraumteleskops Hubble deutlich.
Der Quintuplet-Sternhaufen befindet sich nahe des Arches-Sternhaufen und ist nur 100 Lichtjahre vom Zentrum unserer Milchstraßen-Galaxie entfernt. Die Nähe des Sternhaufens zu dem Staub im Zentrum der Galaxie hat zur Folge, dass viel von seinem sichtbaren Licht blockiert wird. Das half dabei, ihn zu verbergen, bis er im Jahr 1990 durch Infrarotbeobachtungen entdeckt wurde. Infrarotbilder des Sternhaufens – so wie das hier gezeigte – ermöglichen uns, durch den blockierenden Staub zu blicken und die heißen Sterne innerhalb des Sternhaufens zu sehen.
Der Quintuplet-Sternhaufen enthält zwei extrem seltene Leuchtkräftige Blaue Veränderliche: Den Pistolenstern und den weniger bekannten Stern V4650 Sgr. Wenn man eine horizontale Linie von links nach rechts durch die Mitte dieses Bildes zieht, erkennt man den Pistolenstern auf etwa einem Drittel der Strecke kurz oberhalb der Linie. Der Pistolenstern ist einer der hellsten bekannten Sterne in der Milchstraßen-Galaxie und trägt seinen Namen aufgrund der Form des Pistolennebels. Der Nebel wird von ihm zum Leuchten gebracht, ist aber auf diesem Infrarotbild nicht sichtbar. Das genaue Alter und die Zukunft des Pistolensterns sind unklar, aber man vermutet, dass er in ein bis drei Millionen Jahren als Supernova oder sogar als Hypernova explodieren wird.
Der Sternhaufen enthält auch einige Rote Überriesen. Diese Sterne gehören zu den größten in unserer Milchstraßen-Galaxie und verbrennen ihren Brennstoff mit unglaublicher Geschwindigkeit, was bedeutet, dass sie eine sehr kurze Lebensdauer haben werden. Ihre Präsenz lässt auf ein Durchschnittsalter des Sternhaufens von ungefähr vier Millionen Jahren schließen. Diese Sterne sind auf dem Weg, als Supernovae zu explodieren. Während ihrer spektakulären Tode werden sie große Mengen Energie freisetzen, die wiederum die Materie – Gas und Staub – zwischen den anderen Sternen aufheizen wird.
Diese Beobachtung zeigt den Quintuplet-Sternhaufen im infraroten Bereich und demonstriert den Fortschritt von Hubbles Leistungsfähigkeit im Vergleich zu der im Jahr 1999 entstandenen Aufnahme desselben Objekts.
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw1528a.jpg
Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1528a/
(THK)
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