Diese Aufnahme des von der NASA und ESA betriebenen Weltraumteleskops Hubble zeigt einen jungen Vor-Hauptreihenstern namens HBC 1, umgeben von einer Hülle aus Staub. Der Stern befindet sich in einer jugendlichen Phase seines Lebens, daher seine Klassifizierung. Die meiste Zeit verbringt ein sonnenähnlicher Stern in einem Stadium, das mit dem menschlichen Erwachsenenalter vergleichbar ist, der sogenannten Hauptreihe. (Anm. d. Red.: Der Stern ist rund 2.700 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt. Er ist in Richtung des auffälligen Sternbildes Cassiopeia zu finden, vielen besser bekannt als das sogenannte “Himmels-W”.)
Auf diesem Bild strahlt HBC 1 einen feinen Reflexionsnebel an, der die Katalogbezeichnung IRAS 00044+6521 trägt. Reflexionsnebel entstehen aus interstellaren Staubwolken und emittieren selbst kein sichtbares Licht. Stattdessen werden sie von den in ihnen eingebetteten Sternen angestrahlt, ähnlich wie Nebel, der eine Laterne einhüllt. Obwohl die nahen Sterne die nicht gashaltigen Bestandteile des Nebels nicht ionisieren können, wie es bei helleren Emissionsnebeln der Fall ist, kann das gestreute Sternlicht den Staub sichtbar machen.
Was diesen scheinbar gewöhnlichen Reflexionsnebel noch interessanter macht, sind die drei Herbig-Haro-Objekte HH 943, HH 943B und HH 943A, die direkt innerhalb von IRAS 00044+6521 liegen, aber auf dieser Aufnahme nicht sichtbar sind. Herbig-Haro-Objekte sind kleine Gebiete aus Staub, Wasserstoff, Helium und anderen Gasen, welche entstehen, wenn schmale Gasjets von jungen Sternen wie HBC 1 mit interstellaren Gas- und Staubwolken kollidieren. Diese Objekte existieren nur wenige tausend Jahre und bewegen sich mit hohen Geschwindigkeiten von ihren Heimatsternen weg, bevor sie sich im Weltraum zerstreuen.
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw1607a.jpg
Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1607a/
(THK)
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