Bildveröffentlichung / Hubble: Ein kosmisches Wunderland

Die Galaxie SDSS J225506.80+005839.9, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (Credits: ESA / Hubble & NASA, A. Zabludoff)
Die Galaxie SDSS J225506.80+005839.9, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (Credits: ESA / Hubble & NASA, A. Zabludoff)

Auf dieser Aufnahme eines ausgedehnten Bereichs des Weltraums ist die Galaxie mit der Katalogbezeichnung SDSS J225506.80+005839.9 zu sehen, aufgenommen vom NASA/ESA-Weltraumteleskop Hubble. Im Gegensatz zu vielen anderen extravaganten Galaxien und erstaunlichen Nebeln, die von Hubble fotografiert wurden, besitzt diese Galaxie keinen kurzen Spitznamen und wird nur unter ihrer SSDS-Katalogbezeichnung geführt. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Koordinaten der Galaxie am Himmel. Diese Galaxie, am rechten Bildteil zu sehen, und ihre zahlreichen anderen benachbarten Galaxien befinden sich in Richtung des Sternbildes Pisces (Fische).

Bei SDSS J225506.80+005839.9 handelt es sich um eine Post-Starburst-Galaxie, die aus einer Verschmelzung mehrerer Galaxien in den letzten Milliarden Jahren hervorgegangen ist. Diese Verschmelzung kanalisierte Gas in das Zentrum der Galaxie und schuf dort viele neue Sterne, von denen die hellsten im übriggebliebenen Kern der Galaxie sichtbar sind. Die erkennbaren Hüllen und Schweife, die die Galaxien umgeben, sind ebenfalls eine Folge dieses Verschmelzungsereignisses.

Die Galaxie liegt weit entfernt von unserer eigenen Milchstraßen-Galaxie und ist ohne die Hilfe von Hubble fast unmöglich zu beobachten. Wie tausende anderer vergleichbar schwacher und weit entfernter Galaxien wurde sie erst in den letzten Jahren entdeckt und katalogisiert. Während wir unser Bild des Nachthimmels zeichnen, warten noch viele Millionen Galaxien darauf, entdeckt zu werden.

(Anm. d. Red.: Die Katalogbezeichnung setzt sich zusammen aus den beiden in der Astronomie üblicherweise verwendeten Koordinaten Rektaszension und Deklination. Sie sind gewissermaßen mit den geografischen Koordinaten (geografische Länge und geografische Breite) auf der Erdoberfläche vergleichbar. Die Aufnahme basiert auf Daten, die mit der Wide-field Camera 3 (WFC3) in unterschiedlichen optischen Wellenlängen gesammelt wurden.)

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2048a.jpg

Quelle

(THK)

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