![Jupiter (NASA) Jupiter (NASA)](https://www.astropage.eu/wp-content/uploads/2016/09/news_459-305x381.jpg)
Wenn auf der Nordhalbkugel die kurzen Sommernächte den längeren Nächten im Herbst weichen, wird Jupiter bei Sonnenuntergang über dem südöstlichen Horizont in Sicht kommen. Der riesige Planet wird in diesem Monat viel heller als jedes andere Objekt am Himmel sein (Anm. d. Red.: Sonne und Mond natürlich ausgenommen) und in der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober seine Opposition erreichen. Wenn er am Himmel der Sonne gegenübersteht, wird er die ganze Nacht sichtbar sein und seinen höchsten Punkt im Süden um Mitternacht erreichen.
Die Opposition markiert auch die engste Annäherung eines Planeten an die Erde, deswegen wird Jupiter in jedem Teleskop einen großartigen Anblick abgeben. Für die beste Sicht wartet man, bis er über den atmosphärischen Störungen in der Nähe des Horizonts steht. Zusätzlich zu den vielen Oberflächenstrukturen des Planeten werden mindestens vier seiner Monde sichtbar sein. Galileo beobachtete diese Monde erstmals im Jahre 1610 und erkannte sofort ihre Bedeutung: sie zeigte, dass die Erde nicht das Zentrum aller Himmelsbewegungen ist, wie fast jeder vorher geglaubt hatte.
Die Venus wird kurz nach Sonnenuntergang sehr niedrig im Südwesten stehen. Für Beobachter in mittleren nördlichen Breiten wird sie am Monatsanfang nur eine halbe Stunde nach der Sonne untergehen und gegen Ende des Monats etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang.
Merkur wird in der letzten Oktoberwoche unterhalb der Venus erscheinen, so schwach in der hellen Dämmerung, dass ein Fernglas gebraucht wird, um ihn zu sehen.
Der Mars wanderte am Morgen des 1. Oktober durch den Sternhaufen Messier 44 im Sternbild Cancer (Krebs) und gab in Ferngläsern und Teleskopen ein schönes Bild ab. Auch bot er eine gute Gelegenheit für Fotografien. Der rot-orangefarbene Planet ging gegen 2 Uhr nachts lokaler Zeit auf und stand bei Morgendämmerung hoch im Südosten. Er wird den Rest des Monats damit verbringen, sich zum hellen weißen Stern Regulus im Sternbild Leo (Löwe) zu bewegen.
Saturn wird am 13. Oktober die Konjunktion mit der Sonne durchlaufen und während der zweiten Monatshälfte am morgendlichen Himmel aufgehen. Am 31. Oktober, etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang, wird der gelbliche Planet fast 10 Grad hoch am ost-südöstlichen Himmel stehen, den hellen weißen Stern Spica zu seiner Rechten.
Meteorschauer
Der Orioniden-Meteorschauer wird am 22. Oktober vor dem ersten Tageslicht sein Maximum erreichen. Gegen 2 Uhr nachts, kurz vor Aufgang des Dreiviertel-Mondes, bieten sich die besten Chancen für die Beobachtung des Meteorschauers. Die Orioniden scheinen aus dem Sternbild Orion (der Jäger) zu kommen. Orion wird vor Mitternacht am ost-südöstlichen Himmel aufgehen und die Anzahl der Meteore (Anm. d. Red.: Genau genommen handelt es sich um Meteoroiden) wird mit zunehmender Höhe über dem Horizont ansteigen. Der Schauer wird den Großteil des Oktobers hindurch aktiv sein, wobei die Anzahl der Meteore vom Beginn an stetig zunimmt und nach dem Maximum abnimmt. Die Orioniden-Meteore sind Staubpartikel vom Halleyschen Kometen, die in der Umlaufbahn des Kometen zurückgelassen wurden.
Mondphasen
Der Mond wird am 3. Oktober sein erstes Viertel erreichen, Vollmond ist am 11. Oktober, das dritte Viertel am 19. Oktober und Neumond am 26. Oktober.
Astronomen haben dieses Jahr den 8. Oktober für das „Observe the Moon Night“-Projekt ausgewählt. Gruppen auf der ganzen Welt haben Veranstaltungen für diese Nacht geplant. Einzelheiten gibt es auf http://www.observethemoonnight.org/
Quelle: http://newsinfo.iu.edu/news/page/normal/19776.html
(THK)
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