Bildveröffentlichung / Hubble: Der Nördliche Trifidnebel NGC 1579

Der Nördliche Trifidnebel NGC 1579, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: Bruno Conti)
Der Nördliche Trifidnebel NGC 1579, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: Bruno Conti)

Im Gegensatz zu den fiktionalen, giftigen Triffid-Pflanzen, die seinen Namen teilen, stellt der Trifid des Nordens (Trifid of the North) oder Nördliche Trifidnebel NGC 1579 keine Bedrohung für uns dar. Der Spitzname des Nebels wurde durch den bekannteren Trifidnebel (Messier 20) inspiriert, der viel weiter südlich am Himmel liegt und verblüffend ähnliche wirbelnde Gas- und Staubwolken zeigt.

Der Nördliche Trifidnebel ist eine große, staubhaltige Region, in der neue Sterne gebildet werden. Diese Sterne sind sehr heiß und erscheinen deswegen sehr bläulich. Während ihres kurzen Lebens geben sie starke Strahlung in das umgebende Gas ab, wodurch es zum Leuchten angeregt wird. Viele Regionen wie der Nördliche Trifidnebel – sogenannte HII-Regionen – besitzen wegen der starken Winde, die von den Sternen in ihnen ausgehen, eine verklumpte und seltsame geformte Gestalt. HII-Regionen haben ebenfalls eine relativ kurze Lebensdauer und bilden enorm viele neue Sterne, bis die immensen Winde dieser Himmelskörper das Gas und den Staub wegblasen und nur die Sterne zurücklassen.

Das nebenstehende Bild, aufgenommen vom Hubble Space Telescope der NASA / ESA, zeigt den hellen Körper des Nebels und dunkle Staubbänder, die sich durch das Bild schlängeln. Der Nördliche Trifidnebel leuchtet sehr hell aufgrund der vielen jungen Sterne in ihm, zu denen beispielsweise das junge Doppelsternsystem EM* LkHA 101 gehört. Das Doppelsternsystem ist unten rechts auf dem Bild zu sehen und man nimmt an, dass es von rund einhundert schwächeren und weniger massereichen Sternen umgeben ist, die einen kürzlich entstandenen Sternhaufen bilden. Es liegt hinter einer so dichten Staubwolke, dass es für Astronomen in optischen Wellenlängen fast unsichtbar ist. Infrarotbeobachtungen haben diesen Staubschleier durchdrungen und enthüllen die Geheimnisse dieses Doppelsternsystems, das ungefähr 5.000 Mal heller als unsere eigene Sonne ist.

Eine Version dieser Aufnahme wurde von Bruno Conti beim Hidden Treasures Bildverarbeitungswettbewerb eingereicht.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://spacetelescope.org/static/archives/images/large/potw1322a.jpg

Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1322a/

(THK)

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