Bildveröffentlichung / WISE: Ein Sternensturm im Trifidnebel

Der Trifidnebel im Sternbild Sagittarius (Schütze), aufgenommen vom Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE). Es handelt sich um eine Gas- und Staubwolke, in der neue Sterne entstehen. (NASA / JPL-Caltech / UCLA)
Der Trifidnebel im Sternbild Sagittarius (Schütze), aufgenommen vom Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE). Es handelt sich um eine Gas- und Staubwolke, in der neue Sterne entstehen. (NASA / JPL-Caltech / UCLA)

Wie man auf dieser Aufnahme des Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) erkennen kann, braut sich im Trifidnebel ein Sternensturm zusammen. Die stellare Kinderstube, in der zahlreiche junge Sterne entstehen, ist das gelb-orange Objekt, welches das Bild dominiert. Gelbe Balken in dem Nebel scheinen einen Leerraum in drei Bereiche zu teilen, daher der Name Trifidnebel.

Die Farben in diesem Bild repräsentieren verschiedene infrarote Wellenlängen, die von WISE registriert wurden. Die grüne Hauptwolke besteht aus Wasserstoffgas. Innerhalb dieser Wolke liegt der Trifidnebel, in dem Strahlung und Winde von massereichen Sternen einen Hohlraum in den umgebenden Staub und das Gas geblasen haben und davor die Geburt neuer Sterngenerationen auslösten. Staub leuchtet in infrarotem Licht, deswegen erscheinen die drei Linien des Trifidnebels hell, wenn sie von WISE beobachtet werden. In optischen Wellenlängen erscheinen sie dagegen dunkel.

Die auf dem Bild verstreuten blauen Sterne sind älter und befinden sich zwischen der Erde und dem Trifidnebel. Die jungen Sterne innerhalb des Trifidnebels werden letztendlich so aussehen wie diese Vordergrundsterne. Die rote Wolke oben rechts ist Gas, das von einer Gruppe sehr junger Sterne aufgeheizt wird. Der Trifidnebel liegt ungefähr 5.400 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Sagittarius (Schütze).

Blau kennzeichnet Licht, das bei einer Wellenlänge von 3,4 Mikrometern emittiert wurde. Cyan (blaugrün) stellt Licht von 4,6 Mikrometern dar. Beides stammt hauptsächlich von heißen Sternen. Relativ kühle Objekte wie der Staub des Nebels erscheinen grün und rot. Grün markiert 12-Mikrometer-Licht und Rot zeigt Licht mit einer Wellenlänge von 22 Mikrometern.

Das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA in Pasadena (Kalifornien) leitet und betreibt die kürzlich aktivierte, Asteroiden suchende NEOWISE-Mission für das Science Mission Directorate. Die hier präsentierten Ergebnisse stammen von der WISE All-Sky-Survey Mission aus den Jahren 2010 und 2011, die vor NEOWISE mit demselben Satelliten durchgeführt wurde. WISE wurde im Rahmen eines Wettbewerbs unter Leitung des NASA Explorer Programms ausgewählt und vom Goddard Space Flight Center in Greenbelt (Maryland) betrieben. Das wissenschaftliche Instrument wurde vom Space Dynamics Laboratory in Logan (Utah) konstruiert. Die Ball Aerospace & Technologies Corp. in Boulder (Colorado) baute den Satelliten. Die wissenschaftlichen Operationen und die Datenverarbeitung finden am Infrared Processing and Analysis Center des California Institute of Technology in Pasadena statt. Das Caltech betreibt das JPL für die NASA.

Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2014-029

(THK)

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