Radaraufnahmen und Video des erdnahen Asteroiden 2006 DP14

Dies ist ein Einzelbild aus einer Collage von Radaraufnahmen des erdnahen Asteroiden 2006 DP14 vom 11. Februar 2014. Für die Aufnahmen des rund 400 Meter langen Asteroiden wurde die 70-Meter-Antenne des Deep Space Network in Goldstone verwendet. (NASA / JPL-Caltech / GSSR)
Dies ist ein Einzelbild aus einer Collage von Radaraufnahmen des erdnahen Asteroiden 2006 DP14 vom 11. Februar 2014. Für die Aufnahmen des rund 400 Meter langen Asteroiden wurde die 70-Meter-Antenne des Deep Space Network in Goldstone verwendet. (NASA / JPL-Caltech / GSSR)

In der Nacht vom 11. Februar 2014 haben NASA-Wissenschaftler mit der 70-Meter-Antenne des Deep Space Network in Goldstone (Kalifornien) eine Collage von Radaraufnahmen des erdnahen Asteroiden 2006 DP14 erstellt.

Die Aufnahmen des Dopplerradars offenbarten, dass der Asteroid eine Länge von ungefähr 400 Metern besitzt, circa 200 Meter breit ist und etwa die Form einer großen Erdnuss hat. Die Rotationsperiode des Asteroiden beträgt rund sechs Stunden. Der Asteroid gehört zu einem Typ, der als „Contact Binary“ bezeichnet wird, weil er zwei große „Beulen“ an jedem Ende aufweist, die sich zu berühren scheinen. Vorherige Radardaten der Goldstone-Antenne und des Arecibo Observatory in Puerto Rico haben gezeigt, dass mindestens zehn Prozent der erdnahen Asteroiden mit Größen über 200 Metern eine Gestalt besitzen, die der Form von 2006 DP14 ähnelt. Die Daten wurden während einer Zeitspanne von 2,5 Stunden gesammelt, wobei der Asteroid fast eine halbe Umdrehung vollführte. Die Auflösung liegt bei 19 Metern pro Pixel.

Die Daten wurden am 11. Februar 2014 zwischen 9:03 Uhr und 11:27 Uhr Pacific Standard Time erhoben. Zum Zeitpunkt der Beobachtungen betrug die Entfernung des Asteroiden von der Erde ungefähr 4,2 Millionen Kilometer. Das entspricht etwa dem Elffachen der durchschnittlichen Distanz zwischen Erde und Mond. Die engste Annäherung des Asteroiden an die Erde fand am 10. Februar 2014 bei einer Entfernung von rund 2,4 Millionen Kilometern statt.

Radar ist eine leistungsfähige Technik, um die Größe, Form, Rotationsgeschwindigkeit, Oberflächenstrukturen und Oberflächenrauheit eines Asteroiden zu untersuchen und um die Berechnungen der Umlaufbahnen von Asteroiden zu verbessern. Radarmessungen der Entfernungen und Geschwindigkeiten von Asteroiden erlauben oft die Vorausberechnung der Umlaufbahnen weiter in die Zukunft, als es ohne Radarbeobachtungen möglich wäre.

Die NASA setzt eine hohe Priorität darauf, Asteroiden zu verfolgen und unseren Heimatplaneten vor ihnen zu schützen. Die Vereinigten Staaten haben in der Tat das robusteste und produktivste Durchmusterungs- und Auffindungsprogramm zur Entdeckung erdnaher Objekte. Bis jetzt haben US-Einrichtungen mehr als 98 Prozent aller bekannten erdnahen Objekte aufgespürt.

Neben den Ressourcen, die die NASA in das Wissen über Asteroiden investiert, kooperiert sie auch mit anderen US-Regierungsorganisationen, Astronomen an Universitäten und mit Weltraumforschungsinstituten im ganzen Land, die daran arbeiten, diese Objekte zu verfolgen und besser zu verstehen. Dabei werden oft Fördermittel, Transfers zwischen den Agenturen und andere NASA-Verträge genutzt.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://youtu.be/YLFEk3Weux0

Video des Asteroiden 2006 DP14, basierend auf Radardaten der 70-Meter-Antenne in Goldstone. (NASA / JPL-Caltech / GSSR)

Das Near-Earth Object Program der NASA am NASA-Hauptquartier in Washington leitet und finanziert die Suche, Analyse und Beobachtung von Asteroiden und Kometen, deren Umlaufbahnen sie regelmäßig nah an die Erde bringen. Das Jet Propulsion Laboratory (JPL) betreibt das Near-Earth Object Program Office für das Science Mission Directorate in Washington. Das JPL ist eine Abteilung des California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena (Kalifornien).

Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2014-060

(THK)

Werbung

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*