Bildveröffentlichung / Hubble: Der planetarische Nebel NGC 1501 im Sternbild Giraffe

Hubble-Aufnahme des planetarischen Nebels NGC 1501 im Sternbild Giraffe. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: Marc Canale)
Hubble-Aufnahme des planetarischen Nebels NGC 1501 im Sternbild Giraffe. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: Marc Canale)

Diese neue Aufnahme von Hubbles Wide Field Planetary Camera 2 (WFPC2) zeigt NGC 1501, einen komplexen planetarischen Nebel, der sich in Richtung des großen aber schwachen Sternbildes Camelopardalis (Giraffe) befindet.

Der planetarische Nebel NGC 1501 wurde im Jahr 1787 von William Herschel entdeckt und liegt etwas weniger als 5.000 Lichtjahre von uns entfernt. Astronomen haben die dreidimensionale Struktur des Nebels modelliert. Er hat das Erscheinungsbild eines irregulären Ellipsoiden, der Regionen mit Knoten und Blasen enthält. Der Nebel besitzt einen Zentralstern, der auf diesem Bild leicht erkennbar ist und hell aus dem Inneren der Nebelwolke heraus leuchtet. Diese helle Perle, eingebettet in ihre leuchtende Schale, inspirierte den bekannten Spitznamen des Nebels: Oyster Nebula (Austernebel).

Die Perle ist ein Stern, der als sogenannter Wolf-Rayet-Stern klassifiziert wird. Diese Sterne sind typischerweise mehr als 20 Mal massereicher als die Sonne, obwohl sie die Masse schnell verlieren, weil sie in Form intensiver stellarer Winde mit Geschwindigkeiten von mehreren Millionen Kilometern pro Stunde in den Weltraum strömt. Einige der massereichsten bekannten Sterne sind Wolf-Rayet-Sterne.

Obwohl der Zentralstern von NGC 1501 seine äußere Hülle bereits vor langer Zeit abstieß, ist der Nebel noch sehr heiß und hell. Trotzdem ist er für Beobachter mit mittelgroßen Amateurteleskopen recht schwer aufzufinden. Der Stern war aufgrund einer sehr ungewöhnlichen Eigenschaft Gegenstand vieler astronomischer Studien: Er scheint zu pulsieren und verändert seine Helligkeit deutlich in einer Zeitperiode von nur einer halben Stunde. Veränderliche Sterne sind nichts Ungewöhnliches, aber es ist unüblich, einen solchen Stern im Herzen eines planetarischen Nebels zu finden.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Farben auf dieser Aufnahme nicht den natürlichen Farben entsprechen. Eine Version dieses Bildes wurde von dem Teilnehmer Marc Canale beim Hubbles Hidden Treasures Bildverarbeitungswettbewerb eingereicht.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://spacetelescope.org/static/archives/images/large/potw1444a.jpg

Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1444a/

(THK)

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