Bildveröffentlichung / Hubble: Messier 63 – Eine galaktische Sonnenblume

Hubble-Aufnahme der Sonnenblumen-Galaxie M63. (ESA / Hubble & NASA)
Hubble-Aufnahme der Sonnenblumen-Galaxie M63. (ESA / Hubble & NASA)

Die Anordnung der Spiralarme in der Galaxie Messier 63 erinnert an das Muster in der Mitte einer Sonnenblume. Daher ist der Spitzname dieses kosmischen Objekts kein Zufall: Es ist als die Sonnenblumen-Galaxie bekannt. Diese neue Aufnahme von Messier 63 (kurz M63) stammt vom NASA/ESA-Weltraumteleskop Hubble.

Die Sonnenblumen-Galaxie wurde bereits im Jahr 1779 von dem französischen Astronomen Pierre Méchain entdeckt. Später fand sie als 63. Objekt den Weg in den berühmten Katalog des ebenfalls aus Frankreich stammenden Astronomen Charles Messier, der ihn im Jahr 1781 veröffentlichte. Die beiden Astronomen beobachteten das Leuchten der Sonnenblumen-Galaxie in dem kleinen Sternbild Canes Venatici (Jagdhunde) am Himmel der Nordhalbkugel. Wir wissen, dass diese Galaxie ungefähr 27 Millionen Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist und zur M51-Gruppe gehört. Dabei handelt es sich um eine Galaxiengruppe, die nach ihrem hellsten Mitglied benannt ist: Messier 51 (kurz M51) ist eine andere spiralförmige Galaxie, die den Spitznamen Whirlpool-Galaxie trägt.

Die galaktischen Spiralarme, Sonnenblumen und Whirlpools sind nur ein paar Beispiele für das scheinbare Faible der Natur für Spiralen. Bei Galaxien wie Messier 63 leuchten die sich windenden Spiralarme hell aufgrund der Anwesenheit zahlreicher, kürzlich entstandener, blau-weißer Riesensterne, wie auf diesem Hubble-Bild zu sehen ist.

(Anm. d. Red.: Im ebenfalls häufig gebrauchten NGC-Katalog hat die Sonnenblumen-Galaxie die Bezeichnung NGC 5055. Als sogenanntes Messier-Objekt kann sie bei entsprechenden Beobachtungsbedingungen schon mit relativ kleinen Teleskopen wahrgenommen werden, wobei sie sich zunächst als nebelähnliches, verwaschenes Fleckchen zeigt. Größere Amateurteleskope und Erfahrung bei der Beobachtung lassen auch die Spiralstruktur erkennen. Sie befindet sich etwa bei einem Drittel der gedachten Verbindungslinie zwischen Cor Caroli, dem Hauptstern des Sternbildes Jagdhunde, und Alkaid, dem ersten Deichselstern des Großen Wagens.)

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw1536a.jpg

Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1536a/

(THK)

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