Forscher finden Zusammenhang zwischen Asteroideneinschlägen und Massenaussterben

Illustration eines Asteroideneinschlags auf der Erde. (NASA)
Illustration eines Asteroideneinschlags auf der Erde. (NASA)

Die Massenaussterben in den vergangenen 260 Millionen Jahren wurden wahrscheinlich durch Kometen- und Asteroideneinschläge verursacht. Das schlussfolgern Wissenschaftler im Rahmen einer neuen Studie, die im Journal Monthly Notices of the Royal Astronomical Society veröffentlicht wurde. Seit mehr als 30 Jahren haben Forscher über eine kontroverse Hypothese debattiert, die sich mit periodischen Massenaussterben und Einschlagkratern von Asteroiden und Kometen auf der Erde beschäftigt.

In ihrer Abhandlung liefern der Geologe Michael Rampino von der New York University und Ken Caldeira vom Department of Global Ecology der Carnegie Institution for Science neue Belege, die das Alter dieser Krater mit Massenaussterben in Zusammenhang setzen, darunter der Niedergang der Dinosaurier. Insbesondere zeigen sie ein zyklisches Muster in der untersuchen Zeitperiode, laut dem sowohl Einschläge als auch Massenaussterben alle 26 Millionen Jahre auftraten.

Dieser Zyklus wurde mit periodischen Bewegungen der Sonne und der Planeten durch die dichte Ebene unserer Galaxie in Verbindung gebracht. Wissenschaftler haben vermutet, dass gravitative Störungen der entfernten Oortschen Kometenwolke, welche die Sonne umgibt, zu periodischen Kometenschauern im inneren Sonnensystem führen könnten, wobei einige Kometen die Erde treffen.

Um ihre Hypothese zu prüfen, führten Rampino und Caldeira Analysen von Einschlägen und Massenaussterben durch, wofür sie neu verfügbare Daten verwendeten, die genauere Altersdatierungen ermöglichten. “Die Übereinstimmungen zwischen der Entstehung dieser Einschläge und den Massenaussterben während der vergangenen 260 Millionen Jahre ist verblüffend und lässt auf eine Ursache-Wirkung-Beziehung schließen”, sagte Rampino.

Er und Caldeira stellten fest, dass sechs Massenaussterben während der untersuchten Zeitspanne mit Zeiten verstärkter Kraterbildung auf der Erde übereinstimmen. Einer der in der Studie berücksichtigten Krater ist die 180 Kilometer große Chicxulub-Einschlagstruktur auf der Yucatan-Halbinsel, die etwa 65 Millionen Jahre alt ist. Das ist der Zeitrahmen eines umfassenden Massenaussterbens, dem auch die Dinosaurier zum Opfer fielen.

Darüber hinaus stimmen den Forschern zufolge fünf der sechs größten Einschlagkrater aus den letzten 260 Millionen Jahren mit dem Auftreten von Massenaussterben überein. “Dieser kosmische Kreislauf aus Tod und Zerstörung hat die Geschichte des Lebens auf unserem Planeten zweifellos beeinflusst”, sagte Rampino.

Diese Kurve stellt die Zeiten verstärkter Kraterbildung als Spitzen dar. Die datierten Massenaussterben sind ebenfalls markiert und zeigen eine Übereinstimmung. (Michael Rampino / NYU)
Diese Kurve stellt die Zeiten verstärkter Kraterbildung als Spitzen dar. Die datierten Massenaussterben sind ebenfalls markiert und zeigen eine Übereinstimmung. (Michael Rampino / NYU)

Abhandlung: “Periodic impact cratering and extinction events over the last 260 million years” von Michael R. Rampino und Ken Caldeira, MNRAS (2015) 454 (4): 3480-3484.

Quelle: http://www.ras.org.uk/news-and-press/2729-scientists-find-link-between-comet-and-asteroid-showers-mass-extinctions

(THK)

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