Dawn macht neue Bilder der hellen Krater auf Ceres

Falschfarbenaufnahme des Kraters Haulani auf der Oberfläche des Zwergplaneten Ceres. (NASA / JPL-Caltech / UCLA / MPS / DLR / IDA)
Falschfarbenaufnahme des Kraters Haulani auf der Oberfläche des Zwergplaneten Ceres. (NASA / JPL-Caltech / UCLA / MPS / DLR / IDA)

Auf neuen Bildern der NASA-Mission Dawn sind Krater mit hell leuchtendem Material zu sehen. Die Raumsonde Dawn hat aus ihrem niedrigsten Mapping-Orbit, etwa 385 Kilometer von Ceres entfernt, spektakuläre Bilder des Zwergplaneten geliefert.

Der Krater Haulani hat 34 Kilometer Durchmesser und zeigt Hinweise auf Rutschungen an seinem Kraterrand. Auf seinem Boden befinden sich weiches Material und ein zentraler Bergrücken. Eine verbesserte Falschfarbenaufnahme erlaubt Wissenschaftlern, Einblicke in die Materialien zu gewinnen und wie sie mit der Oberflächenmorphologie in Zusammenhang stehen. Dieses Bild zeigt Strahlen aus bläulichem Auswurfmaterial. Die Farbe Blau auf solchen Aufnahmen wird mit jungen Strukturen auf Ceres in Verbindung gebracht.

„Haulani zeigt perfekt die Eigenschaften, die wir bei einem frischen Einschlag auf der Oberfläche von Ceres erwarten würden. Der Kraterboden ist nahezu frei von Einschlägen und in der Farbe unterscheidet er sich deutlich von älteren Gebieten auf der Oberfläche“, sagte Martin Hoffmann, Mitglied des Framing-Camera-Teams am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen (Deutschland).

Die polygonale Natur des Kraters (was bedeutet, dass er einer Form aus geraden Linien gleicht) ist bemerkenswert, weil die meisten Krater, die auf anderen planetaren Himmelskörpern beobachtet werden, darunter auch auf der Erde, fast kreisförmig sind. Die geraden Kanten mancher Krater auf Ceres, Haulani eingeschlossen, resultieren aus Belastungsmustern und Brüchen unter der Oberfläche, die bereits vor dem Einschlag vorhanden waren.

Ein versteckter Schatz auf Ceres ist der zehn Kilometer breite Krater Oxo, der die zweithellste Struktur auf Ceres darstellt – nur die Zentralregion des Kraters Occator ist heller. Oxo liegt nahe des Nullmeridians, der die Grenze vieler Ceres-Karten markiert, wodurch diese kleine Formation leicht übersehen werden kann. Oxo ist auch einzigartig wegen des relativ großen „Einbruchs“ in seinem Kraterrand, wo das Material zur Oberfläche heruntergerutscht ist (siehe unten). Mitglieder des Dawn-Wissenschaftsteams untersuchen außerdem die Signaturen der Minerale auf dem Kraterboden, die sich von anderen Gebieten auf Ceres zu unterscheiden scheinen.

„Klein Oxo könnte einen großen Beitrag zum Verständnis der oberen Kruste von Ceres leisten“, sagte Chris Russell von der University of California in Los Angeles, der leitende Wissenschaftler der Mission.

Die Dawn-Mission wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) für das Science Mission Directorate der NASA in Washington betrieben. Dawn ist ein Projekt des Discovery Program, das vom Marshall Space Flight Center der NASA in Huntsville (Alabama) geleitet wird. Die UCLA ist verantwortlich für sämtliche Wissenschaftsbelange der Dawn-Mission. Orbital ATK, Inc. in Dulles (Virginia) entwickelte und konstruierte die Raumsonde. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, die Italian Space Agency und das Italian National Astrophysical Institute sind internationale Partner des Missionsteams.

Der Krater Oxo mit seinem teilweise eingebrochenen Kraterrand. (NASA / JPL-Caltech / UCLA / MPS / DLR / IDA / PSI)
Der Krater Oxo mit seinem teilweise eingebrochenen Kraterrand. (NASA / JPL-Caltech / UCLA / MPS / DLR / IDA / PSI)

Quelle: http://www.nasa.gov/feature/jpl/new-ceres-images-show-bright-craters

(THK)

Werbung

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*