
Im Norden scheint die Oberfläche des Saturnmondes Enceladus so alt zu sein wie andere Oberflächen im Sonnensystem. Der Süden ist allerdings eine ganz andere Geschichte.
Die hier abgebildete Nordpolarregion von Enceladus (313 Meilen beziehungsweise 504 Kilometer Durchmesser) ist mit Kratern übersät. Das ist ein Hinweis darauf, dass sich die Oberfläche seit langer Zeit nicht mehr erneuert hat. Aber die Südpolarregion zeigt Anzeichen für intensive geologische Aktivitäten, die sich hauptsächlich auf die auffälligsten langen Bruchstrukturen konzentrieren, welche als „Tigerstreifen“ bezeichnet werden. Aus ihnen entweichen Gas und winzige Teilchen von dem Mond in den Weltraum.
Diese Ansicht blickt in Richtung der voranlaufenden Seite von Enceladus. Norden auf Enceladus ist oben und um 38 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Das Bild wurde am 27. November 2016 mit der Schmalwinkelkamera an Bord der Raumsonde Cassini aufgenommen.
Das Bild wurde aus einer Entfernung von annähernd 20.000 Meilen (circa 32.000 Kilometer) zu Enceladus gemacht, und der Phasenwinkel, also der Winkel zwischen Sonne, Enceladus und der Raumsonde, betrug 85 Grad. Die Auflösung liegt bei 620 Fuß (etwa 190 Meter) pro Pixel.
Die Cassini-Mission ist ein Gemeinschaftsprojekt der National Aeronautics and Space Administration (NASA), der European Space Agency (ESA) und der Italian Space Agency. Das Jet Propulsion Laboratory (JPL), eine Abteilung des California Institute of Technology in Pasadena (Kalifornien), leitet die Mission für das Science Mission Directorate der Agentur in Washington. Der Cassini-Orbiter und seine beiden Bordkameras wurden am JPL entworfen, entwickelt und zusammengesetzt. Das Bildverarbeitungszentrum hat seinen Sitz am Space Science Institute in Boulder (Colorado).
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://photojournal.jpl.nasa.gov/jpeg/PIA21326.jpg
(THK)
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