Jupiter und ein Mondmosaik vom 28. Juni 2017

Jupiter vom 28. Juni 2017. (Credit: astropage.eu)
Jupiter vom 28. Juni 2017. (Credit: astropage.eu)

Nach ein paar Tagen mit Wolken und gelegentlichem Regen tat sich gestern Abend kurz eine Wolkenlücke auf. Angesichts des noch recht hellen Himmels und der in der Ferne heranziehenden Wolken war an Deepsky-Beobachtungen gar nicht erst zu denken, weshalb der Mond und Jupiter die Ziele für eine kurze, spontane Fotosession waren. Jupiter stand im Südwesten dicht über einem Hausdach mitsamt Schornstein, was die Beobachtung ziemlich erschwerte und leider starke Einbußen bei der Schärfe zur Folge hatte.

Zum Einsatz kam ein kleines Maksutov-Teleskop mit 90 Millimetern Öffnung und 1.250 Millimetern Brennweite. Die vergleichsweise große Öffnung gepaart mit der hohen Brennweite lässt an Mond und Planeten schon einige Details erkennen – zumindest wenn die Beobachtungsbedingungen gut sind. Waren sie aber nicht, und so zeigt das nebenstehende Bild nur einen durchschnittlichen Eindruck des faszinierenden Gasriesen Jupiter.

Wenn man genau hinschaut, kann man links oben in der nördlichen Hemisphäre Jupiters einen kleinen, dunklen Fleck sehen: Das ist der Schatten des Jupitermondes Io, der zum Zeitpunkt der Aufnahme gerade vor Jupiter vorüberzog. Im Bereich des dunklen Flecks findet auf Jupiter also eine totale Sonnenfinsternis statt – im Prinzip genau so wie man es auch hier auf der Erde kennt. Zum Bild auf Flickr.

Auch der Mond war gestern Abend – trotz seines immer wieder schönen Anblicks in Sichelgestalt – kein besonders dankbares Objekt. Seine Position tief am Westhimmel und der helle Himmel wirkten sich negativ auf die Schärfe und den Kontrast des Bildes aus. Das Mosaikbild besteht aus fünf Teilbildern, die jeweils auf einem kurzen Video mit knapp 2.000 Einzelframes basieren.

Die Nachbearbeitung der Bilder erfolgte ungefähr wie hier im Tutorial für Mondfotografie mit einer Planetencam beschrieben. In der Phase ein paar Tage nach Neumond ist er nur kurz nach Sonnenuntergang zu sehen und steht entsprechend tief am Westhimmel, was kontrastreiche und scharfe Aufnahmen allgemein schwieriger macht. Dennoch bietet er ein schönes Motiv, insbesondere in Kombination mit weiten Landschaften. Zum Bild auf Flickr.

Mondmosaik vom 28. Juni 2017. (Credit: astropage.eu)
Mondmosaik vom 28. Juni 2017. (Credit: astropage.eu)

(THK)

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