Beben-Simulator vergleicht Marsbeben mit Mond- und Erdbeben

Dieses Bild ist Teil einer Simulation, welche die Ausbreitung seismischer Wellen durch verschiedene Schichten des Marsinneren zeigt. (Credits: NASA / JPL-Caltech / ETH Zurich / Van Driel)
Dieses Bild ist Teil einer Simulation, welche die Ausbreitung seismischer Wellen durch verschiedene Schichten des Marsinneren zeigt. (Credits: NASA / JPL-Caltech / ETH Zurich / Van Driel)

Kürzlich wurde Südkalifornien von einer Reihe Erdbeben erschüttert. Aber die Erde ist nicht der einzige Ort, an dem es bebt: Sowohl auf dem Mond als auch auf dem Mars gibt es sie ebenfalls. Vor 50 Jahren platzierte die NASA im Rahmen der Mondlande-Mission Apollo 11 den ersten Seismometer auf dem Mond. Ende 2018 brachte der Mars-Lander InSight den ersten Seismometer auf den Mars, und er trägt den Namen Seismic Experiment for Interior Structure (SEIS).

Der Seismometer, bereitgestellt von der French Space Agency und dem Centre National d’Études Spatiales (CNES), registrierte sein erstes Marsbeben am 6. April 2019. Der Marsquake Service der InSight-Mission überwacht die Daten des SEIS und wird von der ETH Zürich geleitet.

Beben sehen anders aus und fühlen sich unterschiedlich an, abhängig von dem Material, das ihre seismischen Wellen durchqueren. In einem neuen Video demonstrieren Wissenschaftler der ETH Zürich dies, indem sie Daten der Apollo-Seismometer auf dem Mond nutzen, sowie zwei der ersten von SEIS auf dem Mars registrierten Beben und aufgezeichnete Beben hier auf der Erde.

Durch die Eingabe der Daten aus den verschiedenen Welten in einen Bebensimulator können die Wissenschaftler selbst erfahren, wie unterschiedlich die Beben sein können. Die Forscher mussten die Marsbebensignale zehnmillionenfach verstärken, um die ruhigen und fernen Tremore wahrnehmbar zu machen, verglichen mit den ähnlich verstärkten Mondbeben und den unveränderten Erdbeben.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://youtu.be/bSeoy8LBIt4

Über InSight

Das Jet Propulsion Laboratory betreibt InSight für das Science Mission Directorate der NASA. InSight ist Teil des NASA Discovery Program, das vom Marshall Space Flight Center der Agentur in Huntsville (Alabama) geleitet wird. Lockheed Martin Space in Denver konstruierte die InSight-Raumsonde inklusive der Abstiegsstufe und des Landers, und unterstützt die Operationen der Raumsonde während der Mission.

Eine Reihe europäischer Partner unterstützt die InSight-Mission, darunter das Centre National d’Études Spatiales (CNES) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). CNES stellte das Seismic Experiment for Interior Structure (SEIS) der NASA zur Verfügung. Der leitende Wissenschaftler arbeitet am IPGP (Institut de Physique du Globe de Paris). Wichtige Beiträge für das SEIS kamen vom IPGP, dem Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Deutschland, dem Swiss Federal Institute of Technology (ETH Zürich) in der Schweiz, dem Imperial College London und der Oxford University in Großbritannien, sowie dem JPL. Das DLR entwickelte das Heat Flow and Physical Properties Package (HP3) Instrument mit entscheidenden Beiträgen des Space Research Center (CBK) der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Astronika in Polen. Das Centro de Astrobiología (CAB) in Spanien entwickelte die Temperatur- und Windsensoren.

Quelle

(THK)

Werbung

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*