
Dieses von Sternen übersäte Bild, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble, zeigt den Kugelsternhaufen mit der Katalogbezeichnung NGC 6717, der sich mehr als 20.000 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt in Richtung des Sternbildes Sagittarius (Schütze) befindet. Kugelsternhaufen sind grob kugelförmige Ansammlungen von Sternen, die durch ihre Gravitation aneinander gebunden sind. Sie enthalten in ihren Zentren mehr Sterne als in ihren Randbereichen, wie dieses Bild eindrucksvoll demonstriert. Die spärlich von Sternen bevölkerten Randgebiete von NGC 6717 stehen in starkem Gegensatz zu der funkelnden Ansammlung von Sternen in dessen Zentrum.
In der Bildmitte sind ebenfalls einige Eindringlinge erkennbar, die näher an unserer Heimat liegen. Helle Sterne im Vordergrund, die sich näher an der Erde befinden, sind von kreuzförmigen Beugungsspikes umgeben. Die Beugungsmuster entstehen, wenn Sternlicht mit den Strukturen interagiert, an denen der Fangspiegel des Weltraumteleskops befestigt ist.
Der Ausschnitt des Nachthimmels, in dem das Sternbild Schütze liegt, enthält auch das Zentrum unserer Milchstraßen-Galaxie, das mit lichtabsorbierendem Staub und Gas gefüllt ist. Diese Absorption des Lichts, die von Astronomen als Extinktion bezeichnet wird, macht die Untersuchung von Kugelsternhaufen nahe des galaktischen Zentrums zu einem anspruchsvollen Vorhaben. Um die Eigenschaften von NGC 6717 festzustellen, stützten sich Astronomen auf Daten der Wide Field Camera 3 (WFC3) und der Advanced Camera for Surveys (ACS) an Bord des Weltraumteleskops Hubble.
(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA). Die beiden Kameras sammelten Beobachtungsdaten in mehreren ultravioletten und optischen Wellenlängen.)
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2136a.jpg
(THK)
Antworten