Super-Vollmond am 19. März 2011

Mondaufgang. (Wikipedia / Thomas Fietzek / CC-BY-SA 3.0)
Mondaufgang. (Wikipedia / Thomas Fietzek / CC-BY-SA 3.0)

Am 19. März 2011 wird bei Sonnenuntergang ein Vollmond von seltener Größe und Schönheit im Osten aufgehen. Es ist ein Super-„Perigäum-Mond“ – der größte seit fast 20 Jahren.

„Der letzte Vollmond, der so groß und nah an der Erde war, trat im März 1993 auf“, sagt Geoff Chester vom US Naval Observatory in Washington DC. „Ich würde sagen, das ist einen Blick wert.“

Vollmonde variieren in ihrer Größe wegen der ovalen Form der Mondumlaufbahn. Sie ist eine Ellipse, bei der eine Seite (Perigäum) rund 50.000 Kilometer näher an der Erde liegt als die gegenüber liegende (Apogäum). Dieses Diagramm verdeutlicht den Sachverhalt. Nahe Perigäum-Vollmonde sind etwa 14 Prozent größer und 30 Prozent heller als Vollmonde, die am Apogäum der Mondumlaufbahn auftreten.

„Der Vollmond vom 19. März tritt weniger als eine Stunde vom Perigäum entfernt auf – ein fast perfekter Zufall, der nur ungefähr alle 18 Jahre passiert“, ergänzte Chester. Weniger perfekte Perigäum-Vollmonde treten häufiger auf. Zum Beispiel war ein Vollmond im Jahre 2008 vier Stunden vom Perigäum entfernt. Viele Beobachter meinten damals, dass er toll aussah, deswegen sollte der kommende Vollmond noch beeindruckender werden. Ein Perigäum-Vollmond geht mit deutlich höheren Gezeiten einher, aber der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) zufolge muss man sich deswegen keine Sorgen machen. An den meisten Orten zieht die Gravitationskraft des Mondes am Perigäum das Wasser nur wenige Zentimeter höher als normal. Lokale geografische Eigenschaften können den Effekt bis auf 15 Zentimeter vergrößern – nicht wirklich eine große Flut.

Entgegen einigen Berichten, die im Internet kursieren, verursachen Perigäum-Monde keine Naturkatastrophen. Der „Supermond“ vom März 1983 verging beispielsweise ohne Zwischenfall. Und ein Fast-Supermond im Dezember 2008 war auch keine Bedrohung.

Okay, der Mond ist 14 Prozent größer als normal, aber kann man den Unterschied wirklich bemerken? Es ist schwierig. Es gibt keine Lineale am Himmel, die den Durchmesser des Mondes messen. Wenn er hoch über den Köpfen hängt, ohne Referenzpunkte, die einen Größenvergleich ermöglichen, dann kann solch ein Supermond wie jeder andere aussehen.

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Video-Link: https://youtu.be/r1yalg_Apdw

 

Die beste Beobachtungszeit ist, wenn der Mond in der Nähe des Horizontes steht. Dann mischt sich Illusion mit Wirklichkeit und erzeugt einen unglaublichen Anblick. Aus Gründen, die von Astronomen und Psychologen noch nicht vollständig verstanden sind, erscheinen tiefhängende Monde unnatürlich groß, wenn sie durch Bäume, Gebäude und andere Objekte im Vordergrund strahlen. Warum beginnen wir nicht damit, dass die Mond Illusion am 19. März einen extra großen Vollmond vergrößert? Die geschwollene Kugel, die bei Sonnenuntergang im Osten aufgeht, könnte so nahe erscheinen, das man die Hand ausstrecken und sie berühren könnte.

Aber keine Aufregung: Sogar ein Perigäum-Supermond ist noch 356.577 Kilometer entfernt. Das ist, so stellt sich heraus, eine Entfernung von seltener Schönheit.

Quelle: http://science.nasa.gov/science-news/science-at-nasa/2011/16mar_supermoon/

(THK)

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