Bildveröffentlichung / Hubble: Palomar 2 – Einer der “Versteckten Fünfzehn”

Der Kugelsternhaufen Palomar 2, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble & NASA)
Der Kugelsternhaufen Palomar 2, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble & NASA)

Kugelsternhaufen sind an unserem Himmel relativ häufig anzutreffen und sehen normalerweise ähnlich aus – doch diese Aufnahme des Hubble Space Telescope der NASA / ESA zeigt ein einzigartiges Exemplar eines solchen Kugelsternhaufens: Palomar 2.

Palomar 2 gehört zu einer Gruppe von 15 Kugelsternhaufen, die als die Palomar-Haufen bekannt sind. Diese Kugelsternhaufen wurden, wie der Name schon vermuten lässt, auf Fotoplatten des ersten Palomar Observatory Sky Survey aus den 1950er Jahren entdeckt. An dem Projekt waren einige der bekanntesten Astronomen jener Zeit beteiligt, darunter Edwin Hubble. Die Kugelsternhaufen wurden recht spät entdeckt, weil sie so lichtschwach sind. Jeder von ihnen ist entweder extrem abgelegen, verbirgt sich hinter dichten Staubwolken oder besitzt eine sehr kleine Anzahl übriggebliebener Sterne.

Dieser besondere Kugelsternhaufen ist auf mehrere Arten einzigartig. Er ist zunächst einmal der einzige Kugelsternhaufen, den wir in dieser Region des Himmels im nördlichen Sternbild Auriga (Fuhrmann) beobachten. Kugelsternhaufen umkreisen das Zentrum einer Galaxie wie der Milchstraßen-Galaxie ähnlich wie Satelliten die Erde umkreisen. Das bedeutet, dass sie sich im Normalfall näher am galaktischen Zentrum befinden als wir und deshalb sehen wir sie fast immer in derselben Region des Himmels. Palomar 2 ist eine Ausnahme, weil er rund fünfmal weiter vom galaktischen Zentrum entfernt liegt als andere Kugelsternhaufen. Er liegt außerdem in der entgegengesetzten Richtung – weiter außen als die Erde – und wird deswegen als ein Kugelsternhaufen des äußeren Halos klassifiziert.

Ungewöhnlich ist er auch aufgrund seiner Helligkeit. Der Kugelsternhaufen wird von einer Maske aus Staub verdeckt, was die scheinbare Helligkeit der Sterne in ihm verringert und ihn als sehr lichtschwache Ansammlung von Sternen aussehen lässt. Die beeindruckende Aufnahme des Hubble Space Telescope zeigt Palomar 2 auf eine Weise, wie er von kleineren oder bodengestützten Teleskopen nicht beobachtet werden kann. Einige Amateurastronomen betrachten es als Herausforderung, alle 15 schwachen und gut versteckten Palomar-Haufen mit großen Teleskopen zu beobachten, um herauszufinden, wie viele sie am sternklaren Himmel ausmachen können.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://www.spacetelescope.org/static/archives/images/large/potw1315a.jpg

Quelle: http://www.spacetelescope.org/images/potw1315a/

(THK)

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