Kurzmeldung: Komet ISON zeigt “Feiertags-Feuerwerk” zum 4. Juli

Der Komet ISON, aufgenommen vom Hubble Space Telescope. (NASA, ESA, and Z. Levay (STScI / AURA))
Der Komet ISON, aufgenommen vom Hubble Space Telescope. (NASA, ESA, and Z. Levay (STScI / AURA))

Zum diesjährigen 4. Juli wartet das Sonnensystem mit einem eigenen Feuerwerk auf: Auf den ersten Blick einer Rakete ähnelnd, rast der Komet ISON mit 77.000 Kilometern pro Stunde in Richtung Sonne. (Anm. d. Red.: Der 4. Juli ist der Unabhängigkeitstag in den USA und wird als Nationalfeiertag entsprechend ausgelassen mit Feuerwerken und Paraden gefeiert.)

Die schnelle Bewegung des Kometen wird in dem unten stehenden Zeitraffer-Video gezeigt, das auf einer Bildsequenz basiert, die am 8. Mai 2013 vom Hubble Space Telescope aufgenommen wurde. Zum Zeitpunkt der Beobachtung war der Komet etwa 648 Millionen Kilometer von der Erde entfernt zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter.

Das Video zeigt eine 43 Minuten lange Sequenz von Hubble-Beobachtungen, komprimiert in nur fünf Sekunden. In diesem kurzen Video reist der Komet rund 54.000 Kilometer weit, was ungefähr einem Siebtel der Entfernung zwischen Erde und Mond entspricht. Der Besucher aus dem tiefen Weltraum bewegt sich ruhig vor dem Sternenhintergrund.

Im Gegensatz zu einem Feuerwerk geht der Komet nicht in Flammen auf, sondern ist eigentlich sogar recht kalt. Sein raketenähnlicher Schweif besteht aus einem Gas- und Staubstrom, der von seinem eisigen Kern ausgeht. Der Kern selbst wird von einer hellen, sternähnlichen Koma umgeben. Der Druck des Sonnenwinds bläst Materie in die Form eines Schweifs, so wie eine Windböe einen Windsack aufbläst.

Wenn sich der Komet erwärmt, während er sich näher an die Sonne bewegt, wird seine Sublimationsrate ansteigen. Der Komet wird heller und sein Schweif länger werden. Man erwartet, dass der Komet im November mit bloßem Auge sichtbar sein wird.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://youtu.be/SNqy6tbmtHo

Zeitraffer-Video des Kometen ISON, basierend auf Beobachtungen mit dem Hubble Space Telescope. (NASA, ESA, the Hubble Heritage Team (STScI / AURA), and G. Bacon (STScI))

Der Komet wurde nach der Organisation benannt, die ihn entdeckte: dem International Scientific Optical Network (ISON) mit Sitz in Russland.

Quelle: http://hubblesite.org/newscenter/archive/releases/2013/24/video/a/

(THK)

Werbung

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*