Neujahrs-Mond und -Venus

Mond vom 01.01.2017. (astropage.eu)
Mond vom 01.01.2017. (astropage.eu)

Zunächst einmal ein frohes neues Jahr an alle Leser und Leserinnen. Den Stammlesern werden einige Änderungen auf der Seite aufgefallen sein, die schon ein paar Wochen vor Weihnachten angekündigt wurden. Ein großer Vorteil des neuen Systems ist die bessere Bedienbarkeit auf Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets, was der wachsenden Anzahl von Lesern mit diesen Gerätetypen geschuldet ist. Auch die Möglichkeiten zur Interaktion haben sich verbessert, etwa durch die Kommentarfunktion unter den Beiträgen oder durch die neu aufgelegten Quizspiele. Ein anderer Vorteil ist, dass die eigenen Astrobilder von astropage.eu jetzt in Beiträge mit zusätzlichen Informationen eingebettet werden können (so wie in diesem Beitrag), was mit dem alten System zwar möglich aber auch etwas umständlicher gewesen wäre. Die Wissenschaftsnachrichten werden natürlich nach wie vor veröffentlicht und sind jetzt in den entsprechenden Kategorien rechts zu finden. Am Design kann sich auch noch etwas ändern, aber das wichtigste – der Content – bleibt erreichbar.

Nun ein paar Infos zum eigentlichen Thema des Beitrags: dem Mond und der Venus vom Neujahrsabend. Das oben eingebundene Bild zeigt das Mare Crisium, eine mit erstarrter Lava bedeckte Tiefebene. Ihr maximaler Durchmesser beträgt ungefähr 556 Kilometer. Nördlich von ihr liegt der auffällige Krater Cleomedes, der einen Durchmesser von 126 Kilometern besitzt. Das Bild wurde mit einem kleinen Maksutov-Teleskop und einer Planetenkamera gemacht und basiert auf einem kurzen Video mit 1.990 Einzelframes. Leider stand der Mond bereits tief am Horizont, wo allgemein eine unruhigere Luft herrscht. Diverse Schornsteine sorgten für zusätzliche Turbulenzen und durchziehende Schleierwolken wirkten sich auch nicht unbedingt positiv auf das Ergebnis aus. Bei besseren Bedingungen sind mit der Optik deutlich schärfere Ergebnisse möglich, aber andererseits muss man froh sein, dass sich der Mond überhaupt gezeigt hat und nicht völlig hinter den Wolken versteckt war. Zum Bild auf Flickr.

Venus vom 01.01.2017. (astropage.eu)
Venus vom 01.01.2017. (astropage.eu)

Oben: Dieses Bild der Venus entstand mit demselben Equipment. Die Brennweite betrug 1.250 Millimeter, was am Mond und an den üblichen Planeten Venus, Mars, Jupiter und Saturn schon einige Details erkennen lässt. Offen gesagt ist die Venus diesbezüglich das schlechteste Beispiel der vier genannten Planeten, weil sie vollständig in dichte Wolken eingebettet ist, die noch dazu sehr strukturlos wirken. In sichtbaren Wellenlängen ist unser Nachbarplanet nicht sonderlich spektakulär, was die Details in seiner Atmosphäre betrifft. Aber dafür zeigt die Venus sehr markante Phasen wie der Mond – ein sehr schöner Anblick im Teleskop. Zum Bild auf Flickr.

Venus vom 01.01.2017. (astropage.eu)
Venus vom 01.01.2017. (astropage.eu)

Oben: Dieses Bild entstand ebenfalls mit dem Maksutov-Teleskop. Mit Hilfe einer 2,5x-Barlowlinse wurde die Brennweite von 1.250 auf 3.125 Millimeter verlängert. Vorteil: Die Venus erscheint größer. Nachteil: Die Turbulenzen der unruhigen Luft werden auch vergrößert, so dass das Bild unschärfer wird. Es ist also immer ein Kompromiss aus Vergrößerung und Schärfe, den man bei der Beobachtung eingehen muss, sowohl visuell als auch fotografisch. In diesem Fall waren die 3.125 Millimeter Brennweite zu viel für die unruhige Luft. Aber es wird noch weitere Gelegenheiten geben, um die Optik bei besseren Bedingungen einzusetzen. Zum Bild auf Flickr.

(THK)

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