Der Schattenwurf Saturns auf seine Ringe wird kürzer, wenn die Jahreszeit auf der nördlichen Hemisphäre in Richtung Sommer fortschreitet. Das liegt an der permanenten Neigung von Saturns Rotationsachse, während er die Sonne umkreist. Diese Entwicklung wird bis zur Sonnenwende im Mai 2017 weitergehen. Zu dem Zeitpunkt wird sich der Schatten nur bis zum innersten A-Ring erstrecken und den mittleren und äußeren A-Ring völlig schattenfrei lassen.
Im Verlauf der Cassini-Mission wurde der Schatten Saturns bis zur Tagundnachtgleiche im August 2009 zunächst stetig länger. Ab dem Zeitpunkt begann der Schatten kürzer zu werden. Diese Veränderungen kann man erkennen, wenn man den Schattenwurf bei Cassinis Ankunft im Saturnsystem 2004 (PIA06077) mit dem Schattenwurf zur Tagundnachtgleiche 2009 (PIA11667) und von vor zwei Jahren (PIA20498) vergleicht.
Diese Ansicht blickt aus einem Winkel von etwa zehn Grad oberhalb der Ringebene in Richtung der sonnenbeschienenen Seite der Ringe. Das Bild wurde am 3. Februar 2017 mit der Weitwinkelkamera an Bord Cassinis in sichtbaren Wellenlängen gemacht. Es entstand aus einer Entfernung von annähernd 760.000 Meilen (circa 1,2 Millionen Kilometer) zu Saturn. Die Auflösung beträgt 46 Meilen (etwa 73 Kilometer) pro Pixel.
Die Cassini-Mission ist ein Gemeinschaftsprojekt der National Aeronautics and Space Administration (NASA), der European Space Agency (ESA) und der Italian Space Agency. Das Jet Propulsion Laboratory (JPL), eine Abteilung des California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena (Kalifornien), leitet die Mission für das Science Mission Directorate der Agentur in Washington. Der Cassini-Orbiter und seine beiden Bordkameras wurden am JPL entworfen, entwickelt und konstruiert. Das Bildverarbeitungszentrum hat seinen Sitz am Space Science Institute in Boulder (Colorado).
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://photojournal.jpl.nasa.gov/jpeg/PIA21328.jpg
(THK)
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