Bildveröffentlichung / Hubble: Die Sternschmiede NGC 1792

Die Starburst-Galaxie NGC 1792, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (Credits: ESA / Hubble & NASA, J. LeeM; Acknowledgement: Leo Shatz)
Die Starburst-Galaxie NGC 1792, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (Credits: ESA / Hubble & NASA, J. LeeM; Acknowledgement: Leo Shatz)

Aus dem Zentrum von NGC 1792 breitet sich ein orangefarbenes Leuchten aus. Diese Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble zeigt eine Ansicht von NGC 1792 und gibt uns Einblicke in dieses galaktische Kraftpaket. Die ausgedehnten Bereiche mit verräterischen blauen Farbtönen, die über die Galaxie verstreut sind, weisen auf Regionen hin, die voller junger, heißer Sterne sind. Die älteren, kühleren Sterne befinden sich in den orangefarbenen Regionen in der Nähe des Zentrums.

NGC 1792 liegt in Richtung des Sternbildes Columba (Taube) und ist sowohl als Spiralgalaxie als auch als Starburst-Galaxie klassifiziert. In Starburst-Galaxien werden Sterne mit vergleichsweise hohen Raten produziert. Die Sternentstehungsrate kann in einer Starburst-Galaxie mehr als zehnmal höher sein als in der Milchstraßen-Galaxie.

Wenn Galaxien ein großes Reservoir aus Gas besitzen, wie es bei NGC 1792 der Fall ist, können diese kurzlebigen Sternbildungsphasen durch galaktische Ereignisse wie Verschmelzungen oder gezeitenbedingte Wechselwirkungen ausgelöst werden. Man könnte meinen, dass diese Starburst-Galaxien einfach ihr gesamtes Gas im Rahmen einer umfassenden Sternbildungsphase verbrauchen. Allerdings können Supernova-Explosionen und intensive stellare Winde, die von diesen gewaltigen Starbursts produziert werden, Energie in das Gas einbringen und es zerstreuen. Das hemmt die Sternentstehungsprozesse, bevor sie die Galaxie ihres gesamten Gasvorrats berauben. Wissenschaftler arbeiten aktiv daran, dieses komplexe Zusammenspiel der dybamischen Prozesse zu verstehen, die diese Sternbildungsphasen auslösen und zum Erliegen bringen.

(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA). Die Aufnahme basiert auf Daten, die mit der Wide-field Camera 3 (WFC3) in verschiedenen optischen und ultravioletten Wellenlängen gesammelt wurden.)

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2049a.jpg

Quelle

(THK)

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