Bildveröffentlichung / Hubble: Die Herbig-Haro-Objekte HH46 und HH47

Hubble-Aufnahme der Herbig-Haro-Objekte HH46 und HH47. (Credit: ESA / Hubble & NASA, B. Nisini)
Hubble-Aufnahme der Herbig-Haro-Objekte HH46 und HH47. (Credit: ESA / Hubble & NASA, B. Nisini)

Herbig-Haro-Objekte gehören zu den selteneren Anblicken am Nachthimmel und haben die Form von dünnen Materiejets, die sich zwischen dem umgebenden Gas und Sternen ausbreiten. Die beiden als HH46 und HH47 katalogisierten Herbig-Haro-Objekte auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble liegen ungefähr 1.400 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt in Richtung des Sternbildes Vela (Segel des Schiffs). Vor ihrer Entdeckung durch den US-amerikanischen Astronomen R. D. Schwartz im Jahr 1977 war der genaue Mechanismus, der diese farbenprächtigen Objekte entstehen lässt, unbekannt.

Vor dem Jahr 1977 wurde von Schwartz und anderen Astronomen vermutet, dass die Objekte eine Art Reflexionsnebel oder eine Art Schockwelle sein könnten, die aus dem Gas gebildet wurde, welches von einem Stern emittiert wurde und das mit der Materie in der Umgebung wechselwirkt. Das Rätsel wurde letztendlich gelöst, als man einen Protostern, der auf diesem Bild nicht zu sehen ist, im Zentrum der langen Materiejets entdeckte. Die Materieabströmungen des neu geborenen Sterns erstrecken sich einige Lichtjahre weit und bewegen sich mit Geschwindigkeiten von mehr als 150 Kilometern pro Sekunde weiter nach außen. Beim Auftreffen auf das umgebende Gas erschuf die Kollision die hellen Schockwellen, die wir hier beobachten.

(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA). Das Bild basiert auf Beobachtungsdaten, die mit der Wide-Field Camera 3 (WFC3) in verschiedenen optischen und infraroten Wellenlängen gesammelt wurden.
Herbig-Haro-Objekte sind nach den beiden Astronomen benannt, die sich zuerst intensiv mit diesem Phänomen beschäftigten: George Herbig und Guillermo Haro zogen unabhängig voneinander die Schlussfolgerung, dass dieses Phänomen mit Sternentstehungsprozessen zusammenhängt.)

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2107a.jpg

Quelle

(THK)

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