Alte Aufzeichnungen stellen Bezug zwischen Extremwetter und Kriegen her

Goguryeo Armor Mural (Life time: 37 BCE – 668 CE). (Credits: Public Domain)
Goguryeo Armor Mural (Life time: 37 BCE – 668 CE). (Credits: Public Domain)

Daten, die aus den ältesten erhaltenen Dokumenten der koreanischen Geschichte gewonnen wurden, zeigen einen starken Zusammenhang zwischen extremen Wetterereignissen und Krieg.

Die Forschungsarbeit, die kürzlich als Studie in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht wurde, zeigt, dass die drei Staaten, die zwischen dem Jahr 18 vor unserer Zeitrechnung und dem Jahr 660 nach unserer Zeitrechnung über die koreanische Halbinsel herrschten, mit mehr als der doppelten Wahrscheinlichkeit an kriegerischen Auseinandersetzungen mit einem Nachbarn beteiligt waren, wenn sie auch extremen Wetterereignissen gegenüberstanden, beispielsweise einer Dürre oder ausgiebigen Regenfällen.

Für die Studie analysierten der externe Professor Rajiv Sethi vom Santa Fe Institute (Bernard College, Columbia University) und der Co-Autor Tackseung Jun von der Kyung Hee University in Südkorea Daten aus den detaillierten Aufzeichnungen im Samguk Sagi über Konflikte und extreme Wetterereignisse. Das Samguk Sagi ist die “Chronik der Drei Königreiche”.

Das Samguk Sagi wurde ursprünglich von König Injong von Goryeo im 12. Jahrhundert in Auftrag gegeben und gibt Wissenschaftlern nun Zugang zu seltenen historischen Daten über eine Reihe stabiler politischer Einheiten, für die sowohl Wetterereignisse als auch Konflikte über mehrere Jahrhunderte hinweg aufgezeichnet wurden.

Die Analyse offenbarte, dass extreme Wettereignisse mit viel größerer Wahrscheinlichkeit in der Invasion eines Staates resultieren als selbst in die Offensive zu gehen. Darüber hinaus identifizierte sie die Unsicherheit der Nahrungsmittelversorgung als eine entscheidende Quelle der Anfälligkeit für eine Invasion.

Die Studie der Forscher wirft neues Licht auf die Beziehung zwischen dem Klimawandel und Krieg. Es könnte letztendlich helfen, heute lebende Menschen zu identifizieren und zu schützen, die besonders anfällig für klimabedingte Konflikte sind.

Studie: “Extreme weather events and military conflict over seven centuries in ancient Korea” in PNAS (March 23, 2021)

Quelle

(THK)

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