Bildveröffentlichung / Hubble: Die „Quallengalaxie“ JO201

Hubble-Aufnahme der quallenähnlichen Spiralgalaxie JO201. (Credits: ESA / Hubble & NASA, M. Gullieuszik)
Hubble-Aufnahme der quallenähnlichen Spiralgalaxie JO201. (Credits: ESA / Hubble & NASA, M. Gullieuszik)

Auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble hängt eine Quallengalaxie mit hinterhergezogenen Tentakeln in der tintenartigen Schwärze des Himmels. Weil sich solche Galaxien durch den intergalaktischen Weltraum bewegen, werden sie langsam ihrer Gasvorräte beraubt, die sie sichtbar hinter sich herziehen, angestrahlt durch intensive Sternentstehungsregionen. Diese blauen Filamente sind unterhalb des Kerns dieser Galaxie gut erkennbar und geben ihr das quallenähnliche Aussehen. Diese besondere Quallengalaxie mit der Katalogbezeichnung JO201 liegt in Richtung des Sternbildes Cetus (Walfisch), das nach einem Meeresungeheuer aus der griechischen Mythologie benannt ist. Dieses nach einem Meeresungeheuer bekannte Sternbild fügt der nautischen Szenerie dieser Aufnahme einen weiteren Aspekt hinzu.

Die Tentakel von Quallengalaxien erstrecken sich bis jenseits der hellen Scheibe des galaktischen Kerns. Diese spezielle Beobachtung stammt von einer Untersuchung der Größen, Massen und des Alters der Sternentstehungsregionen in den Tentakeln von Quallengalaxien. Astronomen hoffen, dass dies zu einem Durchbruch beim Verständnis des Zusammenhangs zwischen dem Staudruck und der Sternbildung führen wird. Der Staudruck ist der Prozess, der die Tentakel von Quallengalaxien erzeugt.

Diese galaktische Meereslandschaft wurde von Hubbles Wide Field Camera 3 (WFC3) eingefangen, einem vielseitigen Instrument, das Bilder in ultravioletten und sichtbaren Wellenlängen aufnimmt. Die WFC3 ist die Quelle von einigen der spektakulärsten Hubble-Aufnahmen – von einem Blick auf Jupiter und Europa bis hin zu einer Neubetrachtung der Säulen der Schöpfung.

(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA).)

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2309a.jpg

Quelle

(THK)

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