Bildveröffentlichung / Hubble: Die Balkenspiralgalaxie NGC 1385

Hubble-Aufnahme der Balkenspiralgalaxie NGC 1385. (Credits: ESA / Hubble & NASA, R. Chandar, J. Lee and the PHANGS-HST team)
Hubble-Aufnahme der Balkenspiralgalaxie NGC 1385. (Credits: ESA / Hubble & NASA, R. Chandar, J. Lee and the PHANGS-HST team)

Dieses helle Gewirr aus Sternen und Staub ist die Balkenspiralgalaxie NGC 1385, die rund 30 Millionen Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt liegt. Dieselbe Galaxie war Motiv eines anderen Hubble-Bildes der Woche, aber die beiden Bilder unterscheiden sich in bemerkenswerter Weise. Das neuere Bild besitzt weit mehr pinkrote und bräunliche Farbtöne, wohingegen das ältere Bild von kühlen Blautönen dominiert wurde. Diese chromatische Variation ist nicht nur eine künstlerische Wahl, sondern auch eine technische. Sie wurde getroffen, um die unterschiedlichen Anzahlen und Typen der Filter darzustellen, die für die Sammlung der Daten und die anschließende Bildverarbeitung verwendet wurden.

Es ist verständlich, dass man ein wenig verwirrt ist, weil dieselbe Galaxie, die zweimal vom selben Teleskop fotografiert wurde, auf zwei verschiedenen Bildern so unterschiedlich aussehen kann (hier das damalige Bild der Woche). Der Grund ist, dass Hubble mit einer Reihe von Filtern ausgestattet ist – so wie alle leistungsfähigen Teleskope, die von professionellen Astronomen für wissenschaftliche Forschung verwendet werden. Diese hochspezialisierten Komponenten haben keine Ähnlichkeit mit den Filtern, die in den sozialen Medien genutzt werden: Jene softwarebasierten Filter werden hinzugefügt, nachdem das Bild aufgenommen wurde und lassen Informationen aus dem Bild verloren gehen, weil bestimmte Farben für ästhetische Zwecke übertrieben oder reduziert dargestellt werden.

Im Gegensatz dazu sind Teleskopfilter physische Hardware, die während der Aufnahme und Datensammlung nur bestimmte Wellenlängen passieren und in das Teleskop gelangen lassen. Dadurch geht Licht verloren, aber es bedeutet, dass Astronomen sehr spezifische Bereiche des elektromagnetischen Spektrums untersuchen können. Das ist aus mehreren Gründen sehr nützlich. Beispielsweise emittieren physikalische Prozesse innerhalb bestimmter Elemente Licht mit einer sehr spezifischen Wellenlänge und Filter können für diese Wellenlängen optimiert werden.

(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA).)

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2346a.jpg

Quelle

(THK)

Werbung

2 Kommentare

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*