Hubble beobachtet expandierendes Lichtecho um die Supernova SN 2014J

Die Galaxie M82 mit der Position der Supernova SN 2014J. Die kleineren Bilder zeigen das expandierende Lichtecho. (Credits: NASA, ESA, and Y. Yang (Texas A&M University and Weizmann Institute of Science, Israel); Acknowledgment: M. Mountain (AURA) and The Hubble Heritage Team (STScI / AURA))
Die Galaxie M82 mit der Position der Supernova SN 2014J. Die kleineren Bilder zeigen das expandierende Lichtecho. (Credits: NASA, ESA, and Y. Yang (Texas A&M University and Weizmann Institute of Science, Israel); Acknowledgment: M. Mountain (AURA) and The Hubble Heritage Team (STScI / AURA))

Licht von einer Supernova-Explosion in der nahen Starburst-Galaxie M82 prallt von einer riesigen Staubwolke im interstellaren Raum ab. Die Position der Supernova mit der Katalogbezeichnung SN 2014J ist auf dem Bild mit einem X markiert. Sie wurde am 21. Januar 2014 entdeckt.

Die kleineren Bilder offenbaren eine expandierende Lichthülle der stellaren Explosion, die sich durch den interstellaren Raum bewegt, ein sogenanntes Lichtecho. Die Bilder wurden zwischen zehn Monaten und fast zwei Jahren nach dem gewaltigen Ereignis gemacht, zwischen dem 6. November 2014 und dem 12. Oktober 2016. Das Licht prallt von einer gigantischen Staubwolke ab, die sich 300-1.600 Lichtjahre weit von der Supernova erstreckt und wird in Richtung Erde abgelenkt.

SN 2014J ist als Typ-Ia-Supernova klassifiziert und repräsentiert die nächstgelegene Explosion dieses Typs in den letzten vier Jahrzehnten. Eine Supernova des Typs Ia tritt in einem Doppelsternsystem auf, das aus einem ausgebrannten Weißen Zwerg und einem Begleitstern besteht. Der Weiße Zwerg explodiert, nachdem er zu viel Materie von seinem Begleiter abgezogen hat.

Das Bild von M82 zeigt eine helle, blaue Scheibe, Netze aus Wolkenfetzen und feurig aussehende Fahnen aus leuchtendem Wasserstoff, die aus ihrer Zentralregion herausschießen. Nahe Begegnungen mit ihrer größeren Nachbarin, der Spiralgalaxie M81, komprimieren das Gas in M82 und fachten die Entstehung mehrerer Sternhaufen an. Einige dieser Sterne existieren nur für eine kurze Zeit und sterben in katastrophalen Supernova-Explosionen, wie SN 2014J demonstriert.

M82 ist etwa 11,4 Millionen Lichtjahre entfernt und steht hoch am Nordhimmel in Richtung des Sternbildes Ursa Major (Großer Bär). Wegen ihrer elliptischen Form wird sie auch als die Zigarrengalaxie bezeichnet. Der Grund für ihre elliptische Form ist die Neigung ihrer Scheibe relativ zu unserer Beobachtungsperspektive. Das Bild der Galaxie M82 wurde im Jahr 2006 von der Advanced Camera for Surveys (ACS) an Bord des Weltraumteleskops Hubble aufgenommen. Die kleineren Bilder des Lichtechos stammen ebenfalls von der Advanced Camera for Surveys.

Die Mitglieder des Wissenschaftsteams sind Y. Yang (Texas A&M University in College Station und Weizmann Institute of Science in Rehovot, Israel), P.J. Brown (Texas A&M University in College Station), L. Wang (Texas A&M University in College Station und Purple Mountain Observatory, China), D. Baade, A. Cikota, F. Patat und J. Spyromilio (European Organization for Astronomical Research in the Southern Hemisphere in Garching, Deutschland), M. Cracraft und W.B. Sparks (Space Telescope Science Institute in Baltimore, Maryland), P.A. Hoflich (Florida State University in Tallahassee), J. Maund und H.F. Stevance (University of Sheffield, Vereinigtes Königreich), X. Wang (Tsinghua University in Beijing Shi) und J.C. Wheeler (University of Texas in Austin).

Abhandlung: “Late-time flattening of Type Ia Supernova light curves: Constraints from SN 2014J in M82” von Yi Yang et al.

Quelle

(THK)

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