Neue Ergebnisse von NEOWISE, dem Asteroiden und Kometen jagenden Teil der Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) Mission der NASA, zeigen, dass der Komet Hartley 2 auf seinem Weg um die Sonne einen kieseligen Schweif hinterlässt, der mit Staub-Zusammenballungen von der Größe eines Golfballs durchsetzt ist.
Die EPOXI Mission der NASA, die am 4. November 2010 an dem Kometen vorbeiflog, hat bereits nachgewiesen, dass golfballgroße bis basketballgroße flockige Eisklumpen von dem Kometen Hartley 2 wegströmen. Die NEOWISE Daten zeigen, dass die golfballgroßen Klumpen noch weiter von dem Kometen entfernt überleben als zuvor angenommen und sich im Trümmerschweif von Hartley 2 sammeln. Das NEOWISE Team bestimmte die Größe dieser Partikel, indem sie untersuchten, wie weit sie sich von dem Schweif entfernten. Größere Partikel werden vom Strahlungsdruck der Sonne nicht so stark fortgeblasen.
Die Beobachtungen zeigen auch, dass der Komet in einer Distanz von 2,3 Astronomischen Einheiten von der Sonne immer noch aktiv Kohlenstoffdioxidgas freisetzt, was weiter entfernt ist als die Distanz, in der EPOXI Kohlenstoffdioxidjets registrierte. Eine Astronomische Einheit ist die durchschnittliche Entfernung zwischen der Erde und der Sonne.
“Wir waren überrascht, dass Kohlenstoffdioxid eine entscheidende Rolle bei der Aktivität des Kometen Hartley 2 spielt, wenn er weiter von der Sonne entfernt ist”, sagte James Bauer vom Jet Propulsion Laboratory und leitender Autor einer neuen Studie über die Ergebnisse im The Astrophysical Journal. Eine Zusammenfassung der wissenschaftlichen Abhandlung kann unter http://arxiv.org/abs/1107.2637 angesehen und als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA in Pasadena (Kalifornien) unterhält und betreibt den Wide-field Infrared Survey Explorer für das Science Mission Directorate in Washington. Der wissenschaftliche Leiter, Edward Wright, ist an der University of California in Los Angeles. Die Mission wurde im Rahmen eines Wettbewerbs des NASA-Explorer-Programms vom Goddard Space Flight Center in Greenbelt (Maryland) ausgewählt. Das wissenschaftliche Instrument wurde vom Space Dynamics Laboratory in Logan (Utah) konstruiert und das Raumfahrzeug selbst wurde von Ball Aerospace & Technologies Corp. in Boulder (Colorado) gebaut. Die wissenschaftlichen Operationen und die Datenverarbeitung finden im Infrared Processing and Analysis Center am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena statt. Das Caltech betreibt das JPL für die NASA.
Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-210
(THK)
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