Bildveröffentlichung / Spitzer: Der Hantelnebel (Messier 27)

Der Hantelnebel, fotografiert vom Spitzer Weltraumteleskop (NASA / JPL-Caltech / Harvard-Smithsonian CfA)
Der Hantelnebel, fotografiert vom Spitzer Weltraumteleskop (NASA / JPL-Caltech / Harvard-Smithsonian CfA)

Der Hantelnebel, auch bekannt als Messier 27 (M 27) emittiert auf dieser Aufnahme des Spitzer Space Telescope infrarotes Licht. Der Nebel wurde nach seinem Erscheinungsbild benannt, das im sichtbaren Licht an eine Hantel erinnert. Er wurde 1764 von Charles Messier entdeckt, der ihn als das 27. Mitglied in seinen berühmten Katalog nebelartiger Objekte aufnahm. Obwohl er es zu der damaligen Zeit nicht wusste, war dies das erste Exemplar einer Objektklasse – den so genannten “Planetarischen Nebeln” – das in den Katalog aufgenommen wurde.

Planetarische Nebel tragen ihre Bezeichnung aus historischen Gründen, weil sie wie riesige Gasplaneten aussehen. Heute weiß man, dass es die Überreste eines Sterns sind, der einst wie unsere Sonne aussah. Wenn sonnenähnliche Sterne sterben, stoßen sie ihre äußeren Gasschichten ab. Diese Schichten werden durch den heißen Kern des toten Sterns, einem Weißen Zwerg, aufgeheizt und leuchten in infraroten und sichtbaren Wellenlängen. Unsere Sonne wird in einem planetarischen Nebel aufblühen, wenn sie in rund fünf Milliarden Jahren stirbt.

Der Hantelnebel liegt 1.360 Lichtjahre entfernt im Sternbild Vulpecula (Fuchs) und hat einen Durchmesser von 4,5 Lichtjahren. Das würde mehr als den Raum zwischen unserer Sonne und dem nächsten Stern ausfüllen und demonstriert, wie effektiv planetarische Nebel des Sternlebens große Mengen der Sternmaterie zurück in den interstellaren Raum abgeben.

Spitzers Infrarotblick zeigt eine andere Seite dieses recycelten stellaren Materials. Das diffuse grüne Leuchten, das in der Nähe des Zentrums am stärksten ist, stammt wahrscheinlich von heißen Gasatomen, die von dem ultravioletten Licht des zentralen Weißen Zwergs aufgeheizt werden.

Eine Ansammlung von Klumpen füllt den zentralen Bereich des Nebels aus und rötliche radiale Speichen erstrecken sich weit darüber hinaus. Astronomen denken, diese Strukturen repräsentieren Wasserstoffmoleküle, gemischt mit Spuren schwererer Elemente. Obwohl sie durch das ultraviolette Licht des zentralen Weißen Zwergs aufgespalten werden, könnten große Mengen dieses molekularen Materials intakt bleiben und sich mit interstellaren Gaswolken vermischen, das die nächste Sterngeneration mit Brennstoff versorgt. Vergleichbare Strukturen können im Helixnebel und anderen planetarischen Nebeln beobachtet werden.

Diese Aufnahme wurde aus Daten von Spitzers Infrared Array Camera erstellt. Blau zeigt infrarotes Licht mit einer Wellenlänge von 3,6 Mikrometern, grün repräsentiert 4,5-Mikrometer-Licht und rot 8,0-Mikrometer-Licht.

Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/spaceimages/details.php?id=pia14417

(THK)

Werbung

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*