Bildveröffentlichung / SOFIA: Die Sternentstehungsregion W40

Die Sternentstehungsregion W40, aufgenommen mit dem FORCAST-Instrument an Bord des SOFIA-Observatoriums (NASA / DLR / USRA / DSI / R. Shuping & W. Vacca / FORCAST team)
Die Sternentstehungsregion W40, aufgenommen mit dem FORCAST-Instrument an Bord des SOFIA-Observatoriums (NASA / DLR / USRA / DSI / R. Shuping & W. Vacca / FORCAST team)

Eine neue Aufnahme des Stratospheric Observatory for Infrared Astronomy, kurz SOFIA, zeigt die zu unserer Galaxie gehörende massive Sternentstehungsregion W40 mit der bislang höchsten Auflösung im Mittelinfrarotbereich.

Die Aufnahme von W40 wurde mit der Faint Object infraRed Camera for the SOFIA Telescope (FORCAST) gemacht, welche sich an Bord des fliegenden Observatoriums befindet – einer stark modifizierten Boeing 747SP, die ein Spiegelteleskop mit einem effektiven Durchmesser von 2,5 Metern trägt. Das Bild von W40 ist ein Komposit aus Daten der FORCAST-Kamera bei Infrarot-Wellenlängen von 5,4, sowie 24,2 und 34,8 Mikrometern, die alle teilweise oder vollständig vom Wasserdampf der Erdatmosphäre blockiert werden und sogar für Observatorien auf hohen Berggipfeln nicht beobachtbar sind.

W40 ist mit optischen Teleskopen schwierig zu beobachten, weil sie auf der entfernten Seite einer sehr dichten Wolke aus Gas und Staub liegt. Infrarotbeobachtungen dieser Region durchdringen den Staub, um einen hellen Nebel und Dutzende junger Sterne zu enthüllen, wobei sich mindestens sechs massereiche Sterne mit jeweils sechs- bis 20-facher Sonnenmasse im Zentrum bilden.

Mindestens 50 Prozent der Sterne in der Milchstraße entstanden in massiven Haufen mit tausenden Sternen, vergleichbar mit W40. Hinweise sprechen dafür, dass das Sonnensystem sich vor fast fünf Milliarden Jahren in einem solchen Sternhaufen entwickelt hat. Weil Sterne in den von FORCAST gemessenen Wellenlängen relativ schwach leuchten, stammen die beobachteten Emissionen auf den Bildern von Staub, der sich in der Umgebung der Sterne befindet und auf ein paar hundert Grad aufgeheizt wird.

SOFIA ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und wird von der Dryden Aircraft Operations Facility der NASA in Palmdale (Kalifornien) betrieben. Das Ames Research Center der NASA in Moffett Field (Kalifornien) betreibt die Wissenschafts- und Missionsoperationen von SOFIA in Zusammenarbeit mit der in Columbia (Maryland) ansässigen Universities Space Research Association (USRA) und dem Deutschen SOFIA Institut (DSI) an der Universität von Stuttgart.

Quelle: http://www.sofia.usra.edu/News/news_2011/11_21_11/index.html

(THK)

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