Kurzmeldung: Der Komet ISON könnte überlebt haben

Auf diesen Bildern des Solar and Heliospheric Observatory (SOHO) erscheint der Komet ISON als heller Fleck, der sich oberhalb der Sonne von ihr entfernt. Die Sonne selbst wurde aufgrund ihrer Helligkeit abgedunkelt. Der weiße Kreis markiert ihre Position. (ESA / NASA / SOHO / GSFC)
Auf diesen Bildern des Solar and Heliospheric Observatory (SOHO) erscheint der Komet ISON als heller Fleck, der sich oberhalb der Sonne von ihr entfernt. Die Sonne selbst wurde aufgrund ihrer Helligkeit abgedunkelt. Der weiße Kreis markiert ihre Position. (ESA / NASA / SOHO / GSFC)

Das Material des Kometen ISON führt sein überraschendes Verhalten fort und erschien am Abend des 28. November 2013 auf der anderen Seite der Sonne, obwohl es in Beobachtungen während seiner engsten Annäherung an die Sonne nicht erkennbar war.

Als der Komet ISON in mehreren Observatorien schwächer zu werden und sich totzulaufen schien und später auch nicht mehr vom Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA oder von bodenbasierten Sonnenobservatorien aufgefunden werden konnte, glaubten viele Wissenschaftler, dass der Komet vollständig zerstört wurde. Allerdings zeigte sich später am Abend ein Streifen aus hellem Material, welches von der Sonne wegströmt und von dem Solar and Heliospheric Observatory (SOHO) der NASA und der Europäischen Weltraumbehörde (European Space Agency, ESA) beobachtet wurde. Es bleibt die Frage, ob es sich bei diesem Material hauptsächlich um Überreste des Kometen handelt, oder ob ein Fragment des Kometenkerns (Nukleus) die Begegnung mit der Sonne überstanden hat. Eine nächtliche Analyse von Wissenschaftlern der ISON-Beobachtungskampagne der NASA lässt darauf schließen, dass zumindest ein kleines Kernfragment des Kometen noch intakt ist.

Forscher haben den Kometen ISON das ganze Jahr über beobachtet, insbesondere die letzte Phase seiner Annäherung an die Sonne. Der Komet wurde auf unerwartete Weise heller und schwächer. Solche Helligkeitsveränderungen treten normalerweise als Reaktion auf Material auf, das von dem Kometen verdampft. Unterschiedliches Material würde bei verschiedenen Temperaturen verdampfen und Anhaltspunkte darüber liefern, woraus der Komet besteht. Die Analyse dieser Muster wird Wissenschaftlern helfen, die Zusammensetzung ISONs zu verstehen, der Material enthält, welches sich vor ungefähr 4,5 Milliarden Jahren während der Entstehung unseres Sonnensystems zusammengefunden hat.

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Video-Link: https://youtu.be/nRxLe0yRrxw

Dieses Video zeigt die Annäherung des Kometen ISON an die Sonne. Ein Streifen hellen Materials kommt auf der anderen Seite der Sonne wieder zum Vorschein. (ESA / NASA / SOHO /Jhelioviewer)

Quelle: http://www.nasa.gov/content/goddard/comet-ison-may-have-survived/

(THK)

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