Eine am 14. November 2014 vom Near-Earth Object (NEO) Program der NASA veröffentlichte Karte zeigt, dass kleine Asteroiden häufig in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen, wobei es eine zufällige Verteilung rund um den Globus gibt. Die Karte wurde der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt und visualisiert Daten, die zwischen 1994 und 2013 von Sensoren der US-Regierung gesammelt wurden. Die Daten belegen, dass es im Zeitraum von 20 Jahren zu 556 einzelnen Vorfällen kam, bei denen die Erde von kleinen Asteroiden getroffen und Boliden (Feuerball) erzeugt wurden.
Fast alle Asteroiden dieser Größe verglühen in der Erdatmosphäre und sind normalerweise ungefährlich. Die erwähnenswerte Ausnahme war das Tscheljabinsk-Ereignis – dies war der größte Asteroid, der die Erde in dem angegebenen Zeitraum getroffen hat. Die neuen Daten könnten Wissenschaftlern helfen, Schätzungen über die Größenverteilung von erdnahen Objekten besser einzugrenzen, darunter auch größere Asteroiden, die eine Gefahr für die Erde darstellen könnten.
Das Auffinden und Charakterisieren von gefährlichen Asteroiden, um unseren Heimatplaneten zu schützen, hat eine hohe Priorität für die NASA. Es ist einer der Gründe dafür, warum die NASA ihre Investitionen für die Entdeckung, Charakterisierung und Schadensminimierung von Asteroiden während der letzten fünf Jahre um das Zehnfache erhöht hat. Darüber hinaus hat die NASA mit ihren Partnern in den Vereinigten Staaten und anderswo intensiv Strategien und Pläne vorangetrieben, um erdnahe Objekte zu registrieren, zu verfolgen und zu charakterisieren. Diese Aktivitäten werden auch helfen, erdnahe Objekte zu identifizieren, die auf der Erde einschlagen könnten. Außerdem unterstützen sie weitere Entwicklungsmöglichkeiten für die planetare Verteidigung.
Die Öffentlichkeit kann im Rahmen der Asteroid Grand Challenge an der Suche nach potenziell gefährlichen, erdnahen Objekten teilnehmen. Das Projekt zielt darauf ab, einen Plan zu entwickeln, um alle Asteroiden-Bedrohungen für die Menschheit zu finden und zu wissen, wie man ihnen begegnet. Die NASA führt auch eine Asteroid Redirect Mission (ARM) durch, die einen Asteroiden identifizieren, umleiten und Astronauten zur Erforschung schicken wird. Neben ihren vielen Forschungszielen könnte die Mission zudem grundlegende planetare Verteidigungstechniken zur Abwehr von Asteroiden demonstrieren.
Das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA in Pasadena (Kalifornien) leitet das Near-Earth Objekt Program Office für das Science Mission Directorate in Washington. Das JPL ist eine Abteilung des California Institute of Technology in Pasadena.
Weiterführende Links:
http://neo.jpl.nasa.gov/
http://www.nasa.gov/asteroidinitiative
Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=4380
(THK)
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