Bildveröffentlichung / Hubble: Der veränderliche Stern V1331 Cyg und seine Umgebung

Der Reflexionsnebel um den Stern V1331 Cyg, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble, NASA, Karl Stapelfeldt (GSFC), B. Stecklum and A. Choudhary (Thüringer Landessternwarte Tautenburg, Germany))
Der Reflexionsnebel um den Stern V1331 Cyg, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble, NASA, Karl Stapelfeldt (GSFC), B. Stecklum and A. Choudhary (Thüringer Landessternwarte Tautenburg, Germany))

Dieser Reflexionsnebel scheint von einem hellen Zentralstern auszugehen und erinnert mit seinem spiralförmigen Erscheinungsbild dabei an ein Schneckenhaus. Die Aufnahme wurde mit dem von der NASA und ESA betriebenen Weltraumteleskop Hubble gemacht. (Anm. d. Red.: Zum Einsatz kam die Wide Field and Planetary Camera 2, kurz WFPC2, die den Stern und dessen Umgebung in optischen und infraroten Wellenlängen fotografierte.)

Der Stern im Zentrum trägt die Katalogbezeichnung V1331 Cyg und befindet sich in der Dunkelwolke LDN 981, die auch unter dem geläufigeren Namen Lynds 981 bekannt ist. Er wurde bereits als ein Stern des T-Tauri-Typs klassifiziert. Ein T-Tauri-Stern ist ein junger Stern oder ein junges stellares Objekt, das zu kontrahieren begonnen hat, um sich in einen Hauptreihenstern ähnlich wie die Sonne zu entwickeln. (Anm. d. Red.: Anhand seiner Bezeichnung kann man schon erahnen, dass der veränderliche Stern in Richtung des Sternbild Schwan – lat. Cygnus – liegt. Die Entfernung zwischen ihm und unserem Sonnensystem beträgt ungefähr 1.800 Lichtjahre.)

Was V1331 Cyg so besonders macht, ist die Tatsache, dass wir fast exakt auf einen seiner Pole schauen. Normalerweise ist der Blick auf einen jungen Stern durch den Staub in der protoplanetaren Scheibe und der ihn umgebenden Hülle verdeckt. Bei V1331 Cyg sehen wir allerdings genau in die Richtung eines Materiejets, der von dem Stern abgestoßen wird. Dieser Materiejet bläst den Staub weg und gibt uns diesen fantastischen Anblick.

Diese Ansicht ermöglicht einen fast ungestörten Blick auf den Stern und seine direkte Umgebung. Das erlaubt Astronomen, ihn genauer zu beobachten und nach Strukturen zu suchen, die auf die Entstehung eines sehr massearmen Objekts in der äußeren protoplanetaren Scheibe hinweisen.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://spacetelescope.org/static/archives/images/screen/potw1509a.jpg

Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1509a/

(THK)

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