Es war ein sonniger Tag, was viel zu selten vorkommt. Jeder aktive Sonnenbeobachter wird das bestätigen können. Die Gelegenheit war günstig, um ein paar neue Bilder der aktuellen Sonnenfleckengruppen zu machen. Da die Sonne noch fast im Zenit stand und die Luft auch allgemein etwas ruhiger war, ist die Bildqualität ein bisschen besser als auf den Bildern vom 24.11.2016. Die beiden Sonnenfleckengruppen auf dem nebenstehenden Bild sind fast so groß wie die Erde und könnten sich im Verlauf der kommenden Tage noch vergrößern. Sie sind gemeinsam unter der Bezeichnungsnummer 2614 katalogisiert. Zum Bild auf Flickr.
Mit einer Temperatur von rund 4.000 Grad sind sie deutlich kühler als die umgebende Sonnenoberfläche und emittieren aus diesem Grund auch viel weniger sichtbares Licht. Im Vergleich zur viel helleren Umgebung erscheinen sie dunkel, obwohl sie keineswegs dunkel oder gar schwarz sind. Starke miteinander wechselwirkende Magnetfelder sorgen dafür, dass solares Plasma am Aufstieg aus tieferen Schichten gehindert wird. Durch die lokal eingeschränkte Konvektion kommt es zu Unterschieden im Hitzetransport, die letztendlich zur Ausbildung der Sonnenflecken führen. Die Flecken sind also aktive Regionen auf der Sonne und sind oft die Ausgangspunkte gewaltiger Sonneneruptionen.
Oben: Das ist momentan die größte Fleckengruppe auf der Sonne. Sie trägt die Bezeichnungsnummer 2612 und ihre maximale Ausdehnung entspricht ungefähr drei Erddurchmessern, das sind gut 38.000 Kilometer. Weil sie sich bereits in der Mitte der Sonnenscheibe befindet und weil der Kamerasensor relativ klein ist, fehlt hier allerdings der Sonnenrand als Orientierungspunkt und Größenvergleich. Man kann davon ausgehen, dass sich das Aussehen dieser Fleckengruppe innerhalb der nächsten Tage noch sichtbar verändern wird. Zum Bild auf Flickr.
(THK)
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