Bildveröffentlichung / Hubble: Die Spiralgalaxie Messier 100

Hubble-Aufnahme der Spiralgalaxie Messier 100. (Credits: NASA, ESA)
Hubble-Aufnahme der Spiralgalaxie Messier 100. (Credits: NASA, ESA)

Diese prachtvolle Spiralgalaxie ist Messier 100 (M100) im Sternbild Coma Berenices (Haar der Berenike), hier nicht zum ersten Mal vom Weltraumteleskop Hubble fotografiert. Zu Hubbles verblüffendsten Bildern von Messier 100 gehören zwei Aufnahmen, die im Abstand von etwas mehr als einem Monat gemacht wurden – vor und nach der Servicing Mission 1, die vor 25 Jahren im Dezember 1993 stattfand.

Nachdem Hubble gestartet wurde, hatten die Astronomen und Ingenieure beim Betrieb des Teleskops festgestellt, dass die aufgenommenen Bilder verschwommen waren, so als wären sie nicht richtig fokussiert. Und in der Tat war genau das der Fall. Hubbles Hauptspiegel funktioniert wie eine Satellitenschüssel: Seine gekrümmte Oberfläche reflektiert all das auf ihn treffende Licht in einen einzigen Fokuspunkt. Allerdings litt der Spiegel an einem Defekt, der als sphärische Aberration bekannt ist. Das bedeutete, das das Licht, welches den Rand des Spiegels trifft, nicht zu demselben Punkt reflektiert wurde wie das Licht aus dem Zentrum. Die Folge waren verschwommene, defokussierte Bilder.

Um diesen Fehler zu korrigieren, unternahm ein Team aus sieben Astronauten im Dezember 1993 die Servicing Mission 1. Sie installierten ein Gerät namens COSTAR (Corrective Optics Space Telescope Axial Replacement) am Hubble-Teleskop, das diesen Fehler des Spiegels berücksichtigte und den wissenschaftlichen Instrumenten erlaubte, die Bilder zu korrigieren. Der Unterschied zwischen den Bildern von Messier 100, die vor und nach der Mission entstanden, zeigt die bemerkenswerten Auswirkungen und den dramatischen Anstieg der Bildqualität.

COSTAR war bis zur Servicing Mission 4 installiert; bis dahin wurden nach und nach alle originalen Instrumente ersetzt. Alle nachfolgenden Instrumente besaßen eine eingebaute Korrekturoptik.

Dieses neue Bild von Messier 100, aufgenommen mit Hubbles Wide Field Camera 3 (WFC3), demonstriert, wie viel besser die neueste Instrumentengeneration ist, verglichen mit den Instrumenten, die nach dem Start Hubbles und nach der Servicing Mission 1 installiert waren.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw1850a.jpg

Quelle

(THK)

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