Vulkanismus im Perm trug zum Treibhausgasgehalt in Antarktika bei

Der Superkontinent Gondwana vor rund 420 Millionen Jahren. Zu der Zeit lagen Südamerika und Antarktika noch nahe beieinander. Dann begannen sie auseinanderzudriften, was im Perm mit vulkanischer Aktivität an verschiedenen Orten einherging. (Credit: Wikipedia; User: Fama Clamosa; CC BY-SA 4.0)
Der Superkontinent Gondwana vor rund 420 Millionen Jahren. Zu der Zeit lagen Südamerika und Antarktika noch nahe beieinander. Dann begannen sie auseinanderzudriften, was im Perm mit vulkanischer Aktivität an verschiedenen Orten einherging. (Credit: Wikipedia; User: Fama Clamosa; CC BY-SA 4.0)

Die Choiyoi-Provinz ist mit einer geschätzten Fläche von 1,3 Millionen Quadratkilometern eine riesige Zone vulkanischer Sedimentgesteine aus dem Perm, verursacht durch subduktionsbedingten Vulkanismus und bisher nur in Südamerika beschrieben. In ihrer neuen Abhandlung für das Journal Lithosphere untersuchten Demian Nelson und John Cottle vulkaniklastische Gesteine aus Zentralantarktika, um die potenzielle Magmaquelle für vulkanisches Geröll im Südwesten Gondwanas zu bestimmen.

Vulkanische Ablagerungen aus dem Perm stammen von umfangreichen silikatischen kontinentale Bögen, deren Aktivität zur globalen Erwärmung während des Perm und zur Verschlechterung der Umweltbedingungen beigetragen haben könnte. Nelson und Cottle präsentieren neue Vor-Ort-Messungen von Isotopen des Minerals Zirkon, welche die bekannte Ausbreitung der Choiyoi-Ablagerungen erweitern und die Bedeutung einer starken, subduktionsinduzierten Vulkanaktivität hervorheben. Diese sogenannten “Arc-Flare-Up”-Ereignisse könnten den Gehalt an atmosphärischen Treibhausgasen wesentlich beeinflusst haben.

Beispielsweise umfasste das Perm eine der schwersten Umweltverschlechterungen und eines der verheerendsten Massenaussterben in der Erdgeschichte. Der Klimawandel und biologische Krisen während dieser Zeit wurden der massiven Freisetzung von Treibhausgasen bei dem Ausbruch magmatischer Großprovinzen zugeschrieben, etwa dem Siberischen Trapp und dem Emeishan-Trapp.

Diese neuen Altersbestimmungen für die Choiyoi-Provinz korrelieren mit einem globalen Anstieg der magmatischen Ströme, einem Absinken von Delta-13C und einem Anstieg des globalen, atmosphärischen Kohlendioxidgehalts, der vor dem Sibirischen Trapp begann. Daher stützten diese Ergebnisse kürzliche Fortschritte auf dem Gebiet, die auf Arc-Flare-Up-Ereignisse als Hauptfaktor bei der Steuerung des Gehalts atmosphärischer Treibhausgase hindeuten. Schwere Umweltverschlechterungen und Massenaussterben könnten letztendlich die Folge starker magmatischer Eruptionsereignisse gewesen sein, die gleichzeitig oder fast gleichzeitig auftraten, etwa der Choiyoi-Provinz mit dem Siberischen Trapp oder dem Emeishan-Trapp.

Dieses Ergebnis stellt die südlichste dokumentierte Ausdehnung dieser gewaltigen Vulkan- und Magmaprovinz dar, welche sich von der Aktivität kontinentaler vulkanischer Bögen in den zentralen Transantarktischen Bergen, dem Marie Byrd Land, Zealandia und Australien unterscheidet.

Abhandlung: “Tracking voluminous Permian volcanism of the Choiyoi Province into central Antarctica” von Demian Nelson und John Cottle.

Quelle

(THK)

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