Vulkanische CO2-Emissionen unterstützten den Klimawandel am Ende der Trias

Ausbruch des Cleveland auf den Aleuten. (Credits: NASA / Jeffrey Williams)
Ausbruch des Cleveland auf den Aleuten. (Credits: NASA / Jeffrey Williams)

Eine neue Studie ergab, dass die vulkanische Aktivität eine direkte Rolle bei der Verursachung des extremen Klimawandels am Ende der Trias vor 201 Millionen Jahren spielte, in dessen Folge fast die Hälfte aller existierenden Arten ausstarb. Die Menge des von diesen Vulkanausbrüchen in die Atmosphäre freigesetzten Kohlenstoffdioxids ist vergleichbar mit der Menge, die man von der gesamten menschlichen Aktivität im 21. Jahrhundert erwartet.

Man hatte lange Zeit vermutet, dass das Aussterben am Ende der Trias von einem dramatischen Klimawandel und steigendem Meeresspiegel verursacht wurde. Obwohl es umfangreiche vulkanische Aktivitäten zu der Zeit gab – die Eruptionen der Central Atlantic Magmatic Province – wurde viel über deren Rolle und ihren direkten Beitrag zu dem Massenaussterben debattiert.

In einer Studie im Journal Nature Communications fand ein internationales Forschungsteam, darunter Professor Don Baker von der McGill University, Hinweise auf Kohlenstoffdioxidbläschen, die in Vulkangestein aus dem Ende der Trias eingeschlossen waren. Das unterstützt die Theorie, dass die vulkanische Aktivität zu dem vernichtenden Klimawandel beitrug, von dem man annimmt, dass er das Massenaussterben auslöste.

Die Forscher vermuten, dass die Umweltveränderungen am Ende der Trias, ausgelöst durch vulkanische Kohlenstoffdioxidemissionen, mit denen vergleichbar gewesen sein könnten, die für die Zukunft vorausgesagt werden. Aus der Analyse winziger Gasbläschen innerhalb des Gesteins schätzt das Team, dass die Menge der bei einer einzigen Eruption (ca. 100.000 Kubikkilometer Lava über 500 Jahre) freigesetzten Kohlenstoffemissionen wahrscheinlich äquivalent zu der von der gesamten Menschheit während des 21. Jahrhunderts produzierten Menge ist. Die Folge wäre ein Anstieg der globalen Temperatur um zwei Grad Celsius über das vorindustrielle Level.

„Obwohl wir die Gesamtmenge des bei diesen Vulkanausbrüchen in die Atmosphäre freigesetzten Kohlenstoffdioxids nicht genau bestimmen können, sollte die Korrelation zwischen diesem natürlichen Kohlenstoffdioxidausstoß und dem Massenaussterben am Ende der Trias eine Warnung für uns sein. Sogar eine geringe Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Kohlenstoffdioxid, das wir jetzt in die Atmosphäre ausstoßen, ein Massenaussterben auslösen könnte, reicht aus, um mir Sorgen zu machen“, sagte Professor Baker.

Abhandlung: „Deep CO2 in the end-Triassic Central Atlantic Magmatic Province“ von Manfredo Capriolo, Andrea Marzoli, László E. Aradi, Sara Callegaro, Jacopo Dal Corso, Robert J. Newton, Benjamin J.W. Mills, Paul B. Wignall, Omar Bartoli, Don R. Baker, Nasrrddine Youbi, Laurent Remusat, Richard Spiess und Csaba Szabó, Nature Communications.

Quelle

(THK)

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