Hubble fotografiert sechs verschmelzende Galaxienpaare für HiPECC

Sechs verschmelzende Galaxienpaare, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. Obere Reihe: NGC 3256, NGC 1614, NGC 4194. Untere Reihe: NGC 3690, NGC 6052, NGC 34. (Credit: NASA & ESA)
Sechs verschmelzende Galaxienpaare, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. Obere Reihe: NGC 3256, NGC 1614, NGC 4194. Untere Reihe: NGC 3690, NGC 6052, NGC 34. (Credit: NASA & ESA)

Um das neue Jahr zu begrüßen, wurde eine Collage aus sechs Hubble-Aufnahmen von schönen galaktischen Verschmelzungen veröffentlicht. Jedes dieser verschmelzenden Systeme wurde als Teil des neuen HiPEEC-Surveys untersucht, um die Rate der Entstehung neuer Sterne in solchen Systemen zu erforschen. Diese Interaktionen sind ein Schlüsselaspekt der galaktischen Entwicklung und zählen zu den spektakulärsten Ereignissen im Leben einer Galaxie.

Während Verschmelzungsereignissen erfahren Galaxien dramatische Veränderungen ihres Erscheinungsbildes und ihrer Sterne. Diese Systeme sind ausgezeichnete Labore, um die Entstehung von Sternhaufen unter extremen physikalischen Bedingungen zu verfolgen.

Die Milchstraßen-Galaxie bildet normalerweise Sternhaufen mit Massen, die etwa zehntausend Sonnenmassen entsprechen. Das ist nicht mit den Massen der Sternhaufen in kollidierenden Galaxien vergleichbar, die Millionen Sonnenmassen betragen können.

Diese dichten, stellaren Systeme sind auch sehr leuchtstark. Sogar nach der Kollision, wenn sich das resultierende galaktische System in eine ruhigere Phase abzuschwächen beginnt, werden diese sehr massereichen Sternhaufen als lange bestehende Zeugen der vergangenen Verschmelzung durch ihre Heimatgalaxie hindurchleuchten.

Durch die Beobachtungen der hier gezeigten sechs galaktischen Verschmelzungen hat der HiPECC-Survey (Hubble imaging Probe of Extreme Environments and Clusters) untersucht, wie Sternhaufen während Kollisionen durch die raschen Veränderungen beeinflusst werden, die die Entstehungsrate der neuen Sterne in diesen Galaxien dramatisch ansteigen lässt. Hubbles Fähigkeiten haben es möglich gemacht, große, sternbildende “Knoten” in zahlreiche kompakte junge Sternhaufen aufzulösen.

Hubbles Ultraviolett- und Nahinfrarotbeobachtungen dieser Systeme wurden verwendet, um das Alter, die Massen und die Extinktion der Sternhaufen abzuleiten und die Sternentstehungsraten innerhalb dieser sechs verschmelzenden Galaxienpaare zu analysieren. Die HiPECC-Studie offenbart, dass die Sternhaufenpopulationen große und schnelle Veränderungen ihrer Eigenschaften erfahren, wobei die massereichsten Sternhaufen gegen Ende der Verschmelzungsphase entstanden.

Jedes der hier gezeigten verschmelzenden Systeme wurde bereits zwischen 2008 und Oktober 2020 von Hubble beobachtet. Um im Jahr 2008 seinen 18. Jahrestag zu feiern, veröffentlichte das Hubble-Team eine Sammlung mit 59 Aufnahmen von verschmelzenden Galaxien, zu sehen hier.

Quelle

(THK)

Werbung

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*